Kreisliga A1
Eine gute Möwe fliegt nicht höher als sie muss
Von Finn Bruns
(17.09.23) Rolo Böckmann und Besnik Bojku waren sich einig: Fußballfans, die dieses Spiel zwischen der Zwoten vom 1.FC Gievenbeck und dem FC Greffen nicht gesehen haben, können sich glücklich schätzen. "Sehr langweilig für die Außenstehenden", meinte Greffens Coach Bojku. Beim 0:2 (0:1) aus seiner Sicht kamen die Greffener auch wegen ihrer Personalprobleme zu keinem Zeitpunkt für etwas Zählbares infrage. Doch auch die heimischen Möwen zeigten bei weitem nicht das Potenzial, das sie haben. "Das Spiel plätscherte so vor sich hin", meinte Gievenbecks Coach Rolo Böckmann.
Seine Truppe hatte zwar gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, kam aber nur selten gefährlich vors Tor. Die interessantesten Abschlüsse hatten die Gievenbecker alle von außerhalb des Strafraums - so auch die beiden Tore. Beim 1:0 legte sich Julien Gnoth den Ball selbst vor und schlenzte ihn von halbrechts ins lange Eck (36.). Das zweite Tor war ein direkter Freistoß von Allan Seferovic, der im Torwarteck einschlug, weshalb Greffens Keeper Maximilian Lübbers nicht besonders gut aussah (55.).
"Es ist der Wahnsinn"
Viel mehr gibt es vom Spiel nicht zu berichten. "Soll ich jetzt von einem Arbeitssieg sprechen? Mutmaßlich war es einer", erklärte Böckmann. "Am Donnerstag gegen Handorf müssen wir uns anders präsentieren. Aber wir haben heute die Voraussetzung dafür geschaffen, dass es ein Topspiel wird", war er aber trotzdem einverstanden mit dem Ergebnis. Solche Spiele gibt's halt auch.
"Ich hab von Gievenbeck viel mehr erwartet, von daher sind wir mit dem Spiel nicht ganz unzufrieden", meinte Bojku. Der hat momentan mit der wohl dicksten personellen Seuche der Liga zu kämpfen. "Momentan sind wir bei 16 Verletzten, am Freitag und heute sind wieder drei dazugekommen. Ein Muskelfaserriss, ein Bänderriss, eine Knieverletzung. Es ist der Wahnsinn."
1.FC Gievenbeck II - FC Greffen 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Gnoth (36.), 2:0 Seferovic (55.)