Hohmann steigt dreimal am höchsten

Von Robert Wojtasik

(04.10.15) Bösensell gegen Ottmarsbocholt - als offizielles Ligaspiel hat's das Sendener Ortsderby ne ganze Weile nicht gegeben. Jetzt, nach dem fulmianten 4:4 (0:2) am Sonntag, will man es schon nicht mehr missen.

Wohl nur die wenigsten der gut 200 Zuschauer ahnten nach 75 Minuten und zwei Ottmarsbocholter Toren durch Daniel Beutel (25.) und Denis Hölscher (36.), dass die Partie in der Schlussviertelstunde nochmal dermaßen Dampf kriegen würde. Der Bösenseller Anschlusstreffer durch einen verwandelten Elfer von Spielertrainer Fabian Leifken läutete eine wilde Schlussphase ein, in der vor allem Bösensells Christoph Hohmann einen coolen Kopf bewies.

Hohmann, der als Sechser schon einige Meter gefressen und bereits um seine Auswechslung gebeten hatte, avancierte dabei mit drei Kopfballtoren (78./82./90.) zum gefeierten Helden auf Seiten des SVB. Und das nur, weil seine Trainer ihn nicht rausnahmen, sondern irgendwann in die Sturmspitze beorderten. Da konnte Ottibottis Hölscher treffen wie er wollte (78./89.), Hohmann hatte per Kopf stets die Antwort parat.

"Das war wirklich ein Wechselbad der Gefühle", sagte Bösensell-Coach Lars Müller. Das Remis sei hinten raus glücklich, aber "nicht unverdient" gewesen. "Der Punkt hilft Ottmarsbocholt aber leider eher als uns. Wir treten bei den vielen Unentschieden auf der Stelle."

SV Bösensell - BW Ottmarsbocholt     4:4 (0:2)
0:1 Beutel (13.), 0:2 Hölscher (36.),
1:2 F. Leifken (73./FE), 2:2 Hohmann (74.),
2:3 Hölscher (75.), 3:3 Hohmann (83.),
3:4 Hölscher (87.), 4:4 Hohmann (90.)