Zurück in den Flow finden

Von Pascal Bonnekoh

(29.10.21) Die zweite Mannschaft von BW Aasee wurde vom Spielplan so ein wenig aus dem Tritt gebracht. Wegen der kleinen Liga haben die meisten Mannschaften zwischendurch gleich zwei Wochen am Stück spielfrei. Nach einem gelungenen Saisonstart war das für die Zwote Ende September der Fall. Seitdem hat man gegen den VfL Wolbeck II 0:0 gespielt und gegen den TuS Hiltrup II, sowie gegen die SG Selm mit drei Toren Abstand verloren.

"Seit den zwei Wochen Spielpause haben wir ein bisschen den Flow verloren. Vielleicht war es die Zufriedenheit. Es lief sehr gut bis dahin. Wir hatten einen sehr guten Saisonstart, im Gegensatz zu den vergangenen Jahren. Mit Selm und Hiltrup hatten wir aber auch zwei sehr gute Gegner", berichtet Aasee-Kicker Nick Steffen. Ähnliche Worte hörte man zuletzt auch häufig von Coach Björn Hartmann. Insbesondere das eigene Ballbesitzspiel ist den Blau-Weißen wohl so ein wenig abhanden gekommen.

Modern angehauchtes Trainerteam 

"Wir haben nicht mehr unser schnelles Spiel mit wenigen Kontakten hinbekommen. Dadurch hat sich ein kleiner Negativtrend entwickelt, den wir jetzt aber stoppen wollen. Wir versuchen uns darauf zu berufen, was wir in den ersten Spielen gut hinbekommen haben - attraktiv nach vorne spielen und aktiv das Spielgeschehen bestimmen", so Steffen. Daran arbeitet die Studententruppe unter der Woche hart im Training. Und mit Hartmann und Felix Schatz hat man zwar sehr junge, aber vor allem auch sehr gute Trainer, die sich der Arbeit annehmen.

"Das klappt sehr gut mit dem jungen Trainerteam. Sie sind sehr modern angehaucht, wodurch wir richtig gute Trainingsstandards haben. Die Übungen sind durchdacht und das Training macht richtig Spaß. Die machen einen richtig guten Job und haben auf jeden Fall einen guten Karriereweg vor sich, wenn die das machen wollen. Das ist schon sehr beeindruckend, was die beiden da leisten neben Studium und Arbeit", lobt Steffen sein Trainergespann. Und selbst die mögliche Problematik, dass die Trainer im gleichen Alter sind wie die Spieler, umgeht man laut dem Aasee-Kicker gekonnt: "Neben dem Platz ist es natürlich schwierig die Grenze zwischen Kumpel und Trainer zu bewahren, aber den Balanceakt schaffen sie sehr gut. Und auch die Mannschaft kann sich im Training und im Spiel dann gut zusammenreißen."

Einen kleinen Nachteil gibt es aber auch an der Studententruppe. Saison für Saison ändert sich das Personal immer wieder drastisch. Steffen zockt seit drei Jahren in der Mannschaft und ist damit schon beinahe ein Alteingesessener. "Wir haben eine sehr, sehr große Fluktuation in der Mannschaft, was viel erschwert, im Vergleich zu anderen Mannschaften, wo die Spieler seit Jahren zusammen zocken. Dafür ist es immer sehr interessant bei uns", berichtet Steffen, der - wie viele andere auch schon vor ihm - über die Uni-Liga und Freunde seinen Weg zu BW Aasee II fand. 

Anschwitzen, der 10. Spieltag

BW Aasee II - SV Rinkerode (Sonntag, 12:15 Uhr)
BW Aasee II will unbedingt den positiven Trend vom Saisonbeginn wieder aufleben lassen. Rinkerode war wiederum zuletzt sehr erfolgreich unterwegs, zumindest bis Wacker Mecklenbeck anreiste. 0:4 verlor man gegen den Tabellenführer. Viel schlimmer waren aber womöglich die Platzverweise für Jan Hoenhorst und Alexander Kiel. Dementsprechend müssen die Rinkeroder bei Aasee ohne ihren Torjäger und ohne ihren Kapitän auskommen. Wenn gleichzeitig Blau-Weiß zurück in die Spur findet, dürfte das eine haarige Angelegenheit für Rinkerode werden.
Steffen: 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:3

SV Herbern II - SG Selm (Sonntag, 13:00 Uhr)
Der SV Herbern II ist wohl das Überraschungsteam dieser Saison. Mit 15 Zählern auf dem Konto lauert man direkt hinter den beiden Topteams Wacker Mecklenbeck und der Warendorfer SU. Mit einem Sieg würde man sogar an Warendorf vorbeiziehen. Sollte gleichzeitig Mecklenbeck nicht gegen GW Albersloh gewinnen, steht sogar die Tabellenführung in Aussicht. Das dürfte wiederum ungefähr die Ausgangslage sein, die man sich bei der SG Selm vor der Saison erträumt hatte. Immer wieder ließ man jedoch unnötig Punkte liegen, da man vor dem gegnerischen Kasten einfach nicht gefährlich genug war. Beim 4:1-Erfolg gegen BW Aasee II am vergangenen Spieltag zeigte man dann aber endlich, dass man nicht nur ordentlich verteidigen kann, sondern auch offensiv stark besetzt ist. Daher sollte sich Herbern definitiv in Acht nehmen.
Steffen: Das wird eine enge Kiste. Das sind beides starke Mannschaften. 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:2

Davaria Davensberg - VfL Wolbeck II (Sonntag, 14:30 Uhr)
Dem VfL Wolbeck II ist am vergangenen Wochenende ein enorm wichtiger Sieg im Abstiegskampf gelungen. Dank eines 3:0-Sieges zog man am TuS Ascheberg vorbei auf den Relegationsplatz. Davon ist Davaria Davensberg wiederum noch ein ordentliches Stück entfernt. Mit nur einem Zähler stehen die Davaren am unteren Ende der Tabelle. Zuletzt hatte Davensberg wiederum zwei Wochen spielfrei. Das bedeutet, dass Mike Raed als neuer Coach viel Zeit hatte, um der Mannschaft seine Spielidee zu vermitteln und gleichzeitig mögliche Schwachstellen auszumerzen. Daher sollten sich die Wolbecker nicht von der Tabellensituation täuschen lassen und sich auf gar keinen Fall auf einen entspannten Nachmittag einstellen.
Steffen: Das Spiel ist wichtig für beide. Wolbeck hatte in den letzten Spielen aber eine gute Tendenz. Die gewinnen 1:0.
Heimspiel-Tipp: 2:3

Wacker Mecklenbeck - GW Albersloh (Sonntag, 15:00 Uhr)
Bei GW Albersloh war zuletzt etwas der Wurm drin. Gleich drei Niederlagen in Folge holte sich die Truppe von Julian Spangenberg ab. Wacker Mecklenbeck wird wiederum die Grün-Weißen mit einer breiten Brust empfangen. Am vergangenen Wochenende rächte man sich beim SV Rinkerode mit einem deutlichen 4:0-Erfolg für die ebenso deutliche 1:5-Pleite im Kreispokal. Und vor allem zeigte die so gefährliche Mecklenbecker Offensive, insbesondere in Person von Jan Hoffmann, mal wieder was in ihr steckt. Unter einem Aufbaugegner wird man sich Albersloh etwas anderes vorgestellt haben.
Steffen: 4:1. Mecklenbeck ist die vermutlich stärkste Mannschaft in der Liga.
Heimspiel-Tipp: 4:1

TuS Ascheberg - TuS Hiltrup II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Der TuS Ascheberg ist nach einem gelungenen Saisonstart auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Vier Niederlagen stehen inzwischen den zwei Siegen und einem Unentschieden gegenüber. Als Resultat rutschte man am vergangenen Sonntag auf einen direkten Abstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen den TuS Hiltrup II würde man wiederum am Konkurrenten vorbeiziehen. Dafür wird aber wohl eine deutliche Leistungssteigerung von Nöten sein. Hiltrup fuhr zuletzt zwar auch nicht immer die besten Ergebnisse ein, aber die Leistung stimmte eigentlich immer. 
Steffen: Bei Ascheberg weiß man nie genau, genauso wie bei Hiltrup. Beide haben echt starke Spieler, aber auch schwächere Ergebnisse eingefahren. Ich glaube, dass Hiltrup 3:1 gewinnt. 
Heimspiel-Tipp: 1:3