Teupen zeigt, warum Logermann ihn nach Münster geholt hat

Von Pascal Bonnekoh

(10.03.24) Damit hat TuS Aschebergs Coach Oliver Logermann wohl nicht gerechnet, als er Frederik Teupen vor rund eineinhalb Jahren zum BSV Roxel lotste. Logermann zog es in der Folge zum TuS und Teupen fand seinen Weg zum SC Nienberge. An diesem Sonntag stand dann das Wiedersehen an. Und wegen Personalmangels stand Logermann nicht nur 90 Minuten auf dem Platz, sondern scheiterte auch noch an Teupen, der mal wieder einen herausragenden Tag erwischte und Nienberge den 2:0 (1:0)-Heimsieg festhielt.

"Es war nicht normal, was Freddy da wieder für Bälle gehalten hat. Das tut mir sogar Leid für Kumpel Logermann, der ihn damals für Roxel verpflichtet hat. Ohne ihn, stände Freddy gar nicht bei uns im Tor", erzählte Nienberges Coach Johannes Frieling. Der SCN hat aber natürlich auch noch ein paar mehr Kicker, die ein wenig Aufmerksamkeit verdient haben. Unter anderem Nick Daniel Münder, der nach nur fünf Minuten zur Führung der Hausherren traf. Adam Ouedraogo wurde im gegnerischen Sechzehner zu Fall gebracht, Münder schnappte sich das Spielgerät, guckte Keeper Justus Sandhowe aus und schob die Kugel eiskalt in die Mitte des Tores.

Nienberge stellt Witthoff kalt

Ansonsten hatten aber tatsächlich die Ascheberger mehr vom Spiel. "Wir hatten 10:2 Ecken und 6:2 Chancen für uns, aber Nienberge hat einen sehr guten Torwart. Deswegen habe ich ihn damals geholt. Unter anderem hat er einen Kopfball von mir gehalten", berichtete Logermann. Gleichzeitig fehlte es den Gästen allerdings auch ein wenig an der nötigen Zielstrebigkeit. Immer wieder spielte man sich bis zum Nienberger Sechzehner durch, richtig gefährlich wurde es aber zu selten. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auch nach dem Seitenwechsel ab. "In der zweiten Halbzeit war es ein Abnutzungskampf. Das war dann nicht mehr viel auf beiden Seiten", so Logermann.

In der Schlussphase erhöhten die Gäste aber natürlich trotzdem das Risiko und bekamen dafür umgehend die Quittung. In der 83. Spielminute traf erneut Münder und machte damit vorzeitig den Deckel auf die Partie. "Für die Leistung hätten wir ähnlich wie letzte Woche in Amelsbüren mindestens einen Punkt verdient gehabt. Wieder haben wir viel Lob bekommen, davon können wir uns jedoch auch nichts kaufen. Wir bleiben aber dran", ist Logermann weiterhin optimistisch, dass der Klassenerhalt gelingen wird. Ärgerlich für die Ascheberger war hingegen, dass man gleich vier Mal verletzungsbedingt wechseln musste. "Es ist eine Seuchensaison. So werde ich aber wenigstens auch fit", scherzte Logermann.

Frieling freute sich hingegen nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über einen aufgegangenen Matchplan: "Unentschieden wäre vermutlich das gerechte Ergebnis gewesen. Ich muss aber auch ein riesen Kompliment an meine Mannschaft aussprechen. Da kommt ein Team von unten, das ums Überleben kämpft und wir schmeißen uns in jeden Ball. Wir wussten um die Stärken von Aschebergs Kapitän Tim Witthoff, haben ihn aber erfolgreich komplett kaltgestellt. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

SC Nienberge - TuS Ascheberg     2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Münder (5./FE), 2:0 Münder (83.)