Kreisliga A2
Einwechslung bringt Derbyerfolg
Von Pascal Bonnekoh
(22.09.23) Lange Zeit kämpften GW Albersloh und der SV Rinkerode um jeden einzelnen Quadratzentimeter des Albersloher Kunstrasens. Dadurch mangelte es wiederum an so richtig gefährlichen Torchancen. Fast schon typisch für solche Abende entschied dann ausgerechnet ein Einwechselspieler in den Schlussminuten das Nachbarschaftsduell. Robin Fischer kam, sah und traf zum 1:0 (0:0)-Heimerfolg der Grün-Weißen.
Erst in der 74. Spielminute klatschte Fischer mit Ole Lenze ab und betrat den Platz. Ein Fakt, dass dem jungen Talent, das im Sommer von der U19 vom SC Münster 08 zurück nach Albersloh kam, übrigens gar nicht so wirklich schmeckt. "Er muss sich erstmal noch ein wenig ans Seniorenspiel gewöhnen", berichtete sein Coach Julian Spangenberg. Den entscheidenden Treffer ließ er sich trotzdem nicht nehmen. Nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung bekamen die Rinkeroder eine Ecke nicht so wirklich geklärt, die Kugel landete vor Fischers Füßen und er hämmerte das Spielgerät ins Netz (80.). "Wir haben uns sehr gefreut, dass er das Tor gemacht hat. Erfolgserlebnisse für so junge Spieler sind wichtig."
Kraus: "Die Enttäuschung ist natürlich groß"
Zuvor lief das Spiel ungefähr so ab, wie die Rinkeroder es wollten. "Wir haben wieder im 5-4-1 verteidigt und standen sehr tief. Das ist stückweit so aufgegangen, wie man es sich vorgestellt hat. Albersloh kam zu fast gar keinen Torchancen und wir hatten immer wieder unsere Umschaltsituationen", so Rinkerodes Coach Janis Kraus. Die dicksten Möglichkeiten für Rinkerode hatten Erik Flaskamp, dem eine Flanke von Jan Lukas Koch so gerade noch von den Füßen gespitzelt wurde und Jan Hoenhorst per Kopf nach einer Standardsituation. Spangenberg war auf der anderen Seite wiederum eigentlich ziemlich zufrieden mit der Leistung seiner Jungs: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir waren im Ballbesitz und im Gegenpressing richtig gut. Wir haben den Ball fast ausschließlich auf dem Boden gehalten und sind immer wieder gut über die Außen durchgekommen, obwohl die ganze Breite eigentlich zu war. Wir hatten Ruhe im Spiel und haben nicht jeden Angriff direkt nach vorne gespielt, sondern die Seiten vernünftig verlagert."
Im ersten Durchgang war Sandro Bördemann noch per Kopf am Pfosten gescheitert, während Tim Neufert ihm das nach Seitenwechsel nachmachte. "Im zweiten Durchgang haben wir das Spiel an uns gerissen. Wir hatten 80 Prozent Ballbesitz. Ich dachte aber schon, dass das ein Unentschieden wird. Wir hatten viel Ballbesitz, aber nicht mehr die größten Chancen", freute sich Spangenberg, dass es schlussendlich dann doch noch geklappt hat. Die Rinkeroder bleiben wiederum erstmal mit weiterhin nur zwei Punkten auf dem Konto auf der Stelle stehen. "Die Enttäuschung ist natürlich groß. Insgesamt wäre ein Unentschieden durchaus ok gewesen, auch wenn Albersloh auf Grund unserer Spielweise deutlich mehr Spielanteile hatte. In den entscheidenden Situationen haben wir den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht oder in der Offensive die ein oder andere Situation nicht konsequent zu Ende gespielt", resümierte Kraus.
GW Albersloh - SV Rinkerode 1:0 (0:0)
1:0 R. Fischer (80.)