Weiter geht der freie Fall Herberns

Von Pascal Bonnekoh

(17.09.23) Bisher ist es wohl eher eine Saison zum Vergessen für den SV Herbern II. Auf das 0:0 am ersten Spieltag gegen den SV Rinkerode folgte bisher kein einziger Punkt mehr. Und nachdem man zuletzt gegen GW Amelsbüren eigentlich zumindest annähernd zurück zu alter Stärke gefunden hatte, musste man beim Auswärtsspiel beim SC Nienberge eine deftige 0:5 (0:2)-Pleite einstecken.

"Insgesamt war es mehr als ein gebrauchter Tag. Wir hatten uns natürlich viel vorgenommen, laden dann den Gegner aber wieder durch krasse individuelle Fehler selbst ein", ging für Herberns Coach Daniel Heitmann das Spiel früh in die falsche Richtung. Ein eigentlich stinknormaler Querpass zwischen den Innenverteidigern der Gäste landete genau in den Füßen von Cedric Eisfeldt, der plötzlich allein vor Keeper Matthias Krampe stand und zum 1:0 einnetzte (10.). Und kurz vor der Pause reichte dann ein langer Ball auf Nick Daniel Münder aus, um die Nienberger Führung auszubauen (40.).

Platzverweis on top

"Unsere Spielanlage war eigentlich ganz ordentlich in der ersten Halbzeit. Wir haben sauber aufgebaut und relativ kontrolliert gespielt. Wir hatten nur Probleme, ins letzte Drittel zu kommen. Dadurch hatte man in der Pause das Gefühl, dass wenn man erstmal einen macht, vielleicht noch was gehen könnte. Die zweite Halbzeit war dann aber nochmal deutlich schlechter", zeigte sich Heitmann frustriert. Die Hausherren fanden wiederum so langsam Gefallen am Toreschießen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß legte Eisfeldt für Pascal Fischer quer, der prompt auf 3:0 erhöhte (56.). Nur sieben Minuten später bediente wiederum der kurz zuvor eingewechselte Patrik Meyer mustergültig Münder (63.).

Und Nienberges Oldie Romano Severin durfte natürlich auch nochmal. In der 86. Spielminute köpfte er einen Eckball ins Tor. "Mit dem habe ich früher noch zusammen gekickt. Er hat das sehr gut gemacht auf der Sechs und war unser bester Mann heute. Mit dem Kopfballtor hat er sich dann für seine gute Leistung belohnt", freute sich Nienberges Coach Johannes Frieling, der sich eigentlich auf einen komplizierteren Sonntag vorbereitet hatte. "In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser und aktiver. Wir haben die in die Räume geschickt, wo wir die haben wollten. Das war schon gut. Herbern war aber ehrlicherweise auch nicht ganz so gut, wie ich sie am Montag gesehen habe." Mit dem fünften Treffer war der bedrückende Tag der Gäste aber übrigens noch nicht ganz vorbei. Denn in der zweiten Minute der Nachspielzeit sah dann auch noch Finn Neuhaus den Roten Karton wegen einer Beleidigung.

SC Nienberge - SV Herbern II     5:0 (2:0)
1:0 Eisfeldt (10.), 2:0 Münder (40.),
3:0 Fischer (56.), 4:0 Münder (63.),
5:0 Severin (86.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Herberns Neuhaus (90.+2/Beleidigung)