Kreisliga A2
Schapdetten schenkt 3:0-Führung her
Von Pascal Bonnekoh
(01.10.23) "Zuschauer aufgepasst!" lautete scheinbar das Motto in der ersten Halbzeit des Aufeinandertreffens zwischen dem TuS Altenberge und Fortuna Schapdetten. Das Holen eines einzigen Getränkes konnte an diesem Nachmittag dazu führen, dass man gleich mehrere Tore verpasst. Schlussendlich reichte es trotz äußerst früher 3:0-Führung für die Gäste aus Schapdetten nicht für einen Sieg. Die Altenberger gewannen Zuhause mit 4:3 (3:3).
"Wir wollten taktisch clever spielen, die kommen lassen und dann über Konter gefährlich werden. Das ist uns in den ersten Minuten hervorragend gelungen. Die ersten drei Konter saßen direkt", freute sich Schapdettens Coach Frank Averesch zunächst noch. Simon Christopher Stüper mit einem Doppelpack (6./10.) und Patrick Heumann (11.) sorgten innerhalb von nur fünf Minuten für die klare Führung der Gäste. "Wir waren in den ersten zehn Minuten noch nicht so wach. Schapdetten ist eine absolute Rasenmannschaft, während wir auf Kunstrasen beheimatet sind. Wir wollten erstmal hinten die sicheren Bälle an den Mann kriegen. Das hat nicht so ganz geklappt", berichtete Altenberges Übungsleiter Dennis Brunsmann.
Spielglück auf Altenberger Seite
Der mittelgroße Wachmacher hatten die Hausherren scheinbar nötig. Denn so wirklich lang ließ ihre Antwort nicht auf sich warten. Vier Minuten nach dem 0:3 verkürzte Kai Hintelmann vom Punkt (15.), ehe Julius Höltje (24.) und erneut Hintelmann (28.) auf 3:3 stellten, noch bevor überhaupt eine halbe Stunde gespielt war. "Da haben die Jungs Charakter gezeigt. Dass wir unfassbare Comeback-Qualitäten haben, hat man letztes Jahr schon gesehen", freute sich Brunsmann. Kurz vor der Pause wurde es dann wiederum etwas kurios. Der Ball lag plötzlich erneut in Altenberges Kasten und dem Empfinden Schapdettens nach gab der Unparteiische das Tor auch zunächst noch. Laut Averesch entschied sich der Schiedsrichter dann jedoch wegen eines Foulspiels an Altenberges Keeper Till Scheipers um. "Er kann nicht erst das Tor geben und es dann zurücknehmen", ärgerte sich der Coach.
Es ging dennoch mit 3:3 in die wohl für alle dringend benötigte Pause. Nach dem Seitenwechsel nahm die Anzahl der erzielten Tore zwar rapide ab, ein schlechteres Spiel bekamen die Zuschauer deswegen aber nicht zu Gesicht. "Es war ein offener Schlagabtausch. Beide wollten den Sieg einfahren. Wir haben uns drei, vier richtig gute Möglichkeiten rausgespielt, die der Schnapper von Schapdetten allerdings überragend gehalten hat. Auf der anderen Seite hatten die aber auch Aktionen nach vorne. Es ist unterm Strich aber schon verdient, dass wir die drei Punkte eingeheimst haben", so Brunsmann. Und natürlich wurde diese wilde Partie erst in den Schlussminuten entschieden. In der 86. Spielminute verlagerte Altenberge nochmal die Seiten und bekam so Mulham Said freigespielt, der zum 4:3-Endstand einnetzte.
"Tiefe Enttäuschung. Wenn man 3:0 führt, darf man nicht 3:4 verlieren. Wir waren allerdings nicht allein schuld an der Niederlage. Der Elfmeter zum 1:3 war sehr zweifelhaft. Damit müssen wir aber leben. Wenn man im unteren Bereich der Tabelle steht, fehlt das Spielglück. Das müssen wir uns wieder erarbeiten", resümierte Averesch.
TuS Altenberge - Fortuna Schapdetten 4:3 (3:3)
0:1 Stüper (6.), 0:2 Stüper (10.),
0:3 Heumann (11.), 1:3 Hintelmann (15./FE),
2:3 Höltje (24.), 3:3 Hintelmann (28.),
4:3 Said (86.)