Kreisliga A2
Schnörkellose Sendener übertölpeln Aasee
Von Pascal Bonnekoh
(01.10.23) VfL Senden II-Coach Phillipp Roberg war sich nach dem 4:1 (1:0)-Heimerfolg gegen BW Aasee nicht so wirklich sicher, ob seine Mannschaft einfach überragend oder die Gegner nicht so gut gespielt haben. Vermutlich war es eine Mischung von beidem.
Denn Aasees Trainer Patrick Ebong sah definitiv nicht die beste Leistung seiner Schützlinge: "Wir mussten auf fünf Positionen wechseln, weil Spieler angeschlagen oder nicht da waren. Dadurch gab es recht viel Unordnung und wir sind nicht so gut nach vorne gekommen. Das hat Senden eiskalt bestraft." Im ersten Durchgang gingen die Hausherren jedoch noch etwas fahrlässig mit ihren Chancen um. Einzig Finn-Jakob van de Pol traf in der 13. Spielminute. "Wir hätten zur Halbzeit höher führen können. Da haben wir gute Möglichkeiten vergeben. Kurz vor der Pause hatten wir wiederum Glück, als wir beinahe das 1:1 kassiert haben", so Roberg.
Ebong: "Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel"
Nach Seitenwechsel machten die Gastgeber aber früh den Deckel drauf. Tobias Spiekermann machte den Ball fest und setzte van de Pol in Szene, der die Kugel über Keeper Christoph Tenbeitel hinweg ins Netz lupfte (58.). Und kurz darauf vollendete Mehmet Coban dann auch schon einen schönen Angriff der Sendener zur Vorentscheidung. Nachdem Spiekermann erneut den Ball in den eigenen Reihen hielt, spielte Coban auf Jan Pohlmann, der wiederum nach kurzem Dribbling die Kugel zurück ins Zentrum spielte, wo der Torschütze aus kürzester Entfernung das Leder über die Linie drückte (65.). Die Blau-Weißen trafen zwar durch Yassin Abdelhakim Akremi zum Anschluss (75.), Erik Kolke stellte in den letzten Minuten der Partie nach Vorlage von van de Pol den alten Abstand jedoch wieder her (90.+2).
Und zu allem Überdruss hatte Aasees Aboubacar Diaby wegen einer Notbremse kurz zuvor auch noch den Platzverweis gesehen (85.). "Das war mit Abstand unser schlechtestes Spiel. Wir haben nicht so eine Tiefe im Kader, dass wir vier oder fünf Ausfälle kompensieren können", so Ebong. Roberg freute sich hingegen, dass seine Jungs auf den Sieg gegen die SG Selm direkt den nächsten Dreier folgen ließen: "Meiner Meinung nach waren wir dem Gegner in allen Belangen überlegen. Wir hätten auch 7:0 oder 8:0 gewinnen können. Der Schiedsrichter hat uns zwei Tore weggenommen und deren Tor war Abseits. Wir hätten also einen noch deutlich entspannteren Nachmittag haben können. Gott sei Dank sind diese drei schon recht spielentscheidenden Szenen nicht ins Gewicht gefallen. Ich weiß gar nicht, ob wir einen besonders guten oder die einen besonders schlechten Tag erwischt haben. Wir haben einfach schnörkellos gespielt und uns viele Torchancen erarbeitet."
VfL Senden II - BW Aasee 4:1 (1:0)
1:0 van de Pol (13.), 2:0 van de Pol (58.),
3:0 Coban (65.), 3:1 Akremi (75.),
4:1 Kolke (90.+2)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Aasees Diaby (85./Notbremse)