Steffen und Daugsch waren am torgeilsten

Von Hanna Jahn

(27.02.24) Simon Daugsch konnte es offensichtlich kaum erwarten, wieder auf Torejagd zu gehen. In der Hinserie hatte der Zocker des SC Capelle aufgrund eines Bänderrisses lange Zeit zuschauen müssen, jetzt ging es für den SCC endlich wieder um Punkte - und Daugsch? Der traf einfach mal zum Auftakt dreifach. "Hold my beer" wird sich wohl Nick Steffen denken, wenn er das liest. Denn drei Tore waren gar nichts. Steffen war der Matchwinner der Reserve von BW Aasee in Albachten - er erzielte alle vier BWA-Tore. Kann man mal machen...

Kreisliga B3, 18. Spieltag

Concordia Albachten II - BW Aasee II 3:4 (1:3)
"Das war ein komisches Spiel", fasste Aasee II-Trainer Costa Fetsch den knappen Auswärtssieg seiner Elf zusammen. Die Hausherren gingen zwar nach zehn Minuten durch ein Eckballtor von Luca Reckmann in Führung, doch dann kam er: Nick Steffen, der Offensivspieler  von Aasee II. Dieser ließ zunächst zwei 100-prozentige Chancen liegen und traf dann als Wiedergutmachung für sein Team direkt viermal ins Schwarze. So viele Tore schoss Steffen zuvor in der ganzen Saison - und jetzt in nur einem Spiel. Alle Achtung! Trotzdem wurde es zum Ende hin nochmal knapp. Die Gastgeber nutzten zwei Fehler der Defensive des Gasts aus und verkürzten auf 3:4. Trotzdem reichte dies am Ende für Albachten II nicht. Mit den verpassten Punkten zuhause befinden sich die Concorden nach wie vor auf dem letzten Tabellenplatz.
Tore: 1:0 Reckmann (10.), 1:1 Steffen (28.), 1:2 Steffen (29.), 1:3 Steffen (43.), 1:4 Steffen (52.), 2:4 Zymner (57.), 3:4 Al-Asmer (60.)

GW Amelsbüren II - Davaria Davensberg 0:1 (0:0)
10:0 für Davensberg - so lautete das Ergebnis in der Hinrunde. Vergleichsweise uneindeutig endete nun das Rückspiel in Amelsbüren. Dies war das erste Spiel für Davensberg nach der Winterpause und einer "durchwachsenen Vorbereitung", wie Gäste-Coach Rojhat Atalan beschrieb. Er setzte zur ersten Halbzeit auf ein kompaktes System mit Dreierkette und dem Ziel, keine Gegentore zu kassieren. Amelsbüren II habe sich wohl das Ziel gesetzt, das Spiel mit 0:0 über die Zeit zu bringen - mit einer Fünferkette und dem Stürmer als erster Verteidiger, so Atalan. "Sie wollten keinen Fußball spielen. Wir hatten unglaublich viel Ballbesitz, aber eine miserable erste Halbzeit." Also stellte er in der Pause einiges um. Mit einem 4-3-3 und zwei Außenverteidigern, die offensiv denken, wollte er das Spiel breiter machen und mehr Tormöglichkeiten erspielen. Trotz guter zweiter Halbzeit und Torchancen im Minutentakt bis zur 68. Minute ohne Erfolg. "Ich dachte, das Spiel ist so verflucht, dass wir bis morgen spielen können", verzweifelte er nach mehreren Aluminiumtreffern und einer starken Amelsbürener Torwartleistung. Aber dann seine Erlösung: Nach einem Foul im 16er an Davensberger Marcio Duarte-Melao, trat dieser selber an und schoss den Ball vom Elfmeterpunkt gnadenlos in den Kasten.
Tore: 0:1 Duarte-Melao (68./FE)

Werner SC II - FC Münster 05 4:2 (2:1)
Die Gäste kamen ganz gut ins Spiel - bis zu einem Elfmeter für den WSC, der laut 05-Coach Sebastian Lamping aus unverständlichen Gründen von allen Seiten gegeben wurde. "Nach Gegentoren verlieren wir unser Selbstbewusstsein", so der Trainer. "In der zweiten Häfte haben wir dann komplett den Faden verloren." In diesem Spiel sei einfach nicht mehr drin gewesen. Das Niveau sei im Übrigen auch nicht besonders berauschend gewesen. Umso wichtiger ist es dem Coach, nächsten Sonntag gegen Hiltrup II wieder alles zu geben. "Wir haben was gut zu machen", so Lamping. Sein Team musste in der Hinrunde eine 0:6-Klatsche auf Hiltruper Rasen einstecken. Kommenden Sonntag spielt Münster 05 zuhause, sehr zur Freude des Trainers: "Daheim sind wir sehr stark." Mit nur einer Niederlage und acht Siegen stellt Nullfünf gemeinsam mit Hiltrup II sogar die stärkste Heimmanschaft der Liga.
Tore: 0:1 Klein (25.), 1:1 Kaminski (44./FE), 2:1 Kaminski (45.+1), 3:1 Winter (47.), 4:1 Juretzka (54.), 4:2 Tschiskale (56.)

TuS Hiltrup II - FC Nordkirchen II 3:0 (2:0)
"Wir wollen in der Rückrunde alles mitnehmen, was geht", sagte Hiltrups Michael Goßling. Sein Plan läuft bis jetzt gut: Zwei Spiele nach der Winterpause und zwei 3:0-Siege stehen zu Buche. Nichtmal eine Minute dauerte es vergangenen Sonntag und da klingelte es schon im Kasten der Gäste. Hiltrup II startete direkt mit einem Angriff über außen und Kilian Schmitt verwandelte einen Querpass im Kasten. "Wir haben super gut gespielt, ohne das Heft aus der Hand zu geben", fasste Goßling das Spiel zusammen. Die Gäste mussten nach einem Foul gegen Jens Henrotte das Spiel in Unterzahl beenden. Nächsten Sonntag geht es für Hiltrup II auswärts gegen FC Münster 05. "Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel", so Goßling, der seiner Mannschaft aktuell viel zutraut.
Tore: 1:0 Schmitt (1.), 2:0 Weimann (35.), 3:0 Eckermann (75.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für einen Nordkirchener (Grobes Foulspiel/70.)

SC Gremmendorf - SV Südkirchen 1:1 (1:0)
Das Spitzenspiel zwischen Platz zwei und drei am vergangenen Sonntag erwies sich als ruppige Partie, mit einigen Verletzten. Die Hausherren kamen gut in die Partie und belohnten sich in der 14. Minute mit der 1:0 Führung durch Patrick Krausel. Bis zur Verletzung von Tobias Kämpf sei laut SCG-Coach Stefan Thoma mehr als ein Punkt für sein Team drin gewesen. Nachdem Kämpf allerdings vom Krankenwagen abgeholt werden musste und sich das Spiel sehr verzögerte, kam Gremmendorf etwas aus dem Spielflow. Fernando Manfredi glich schließlich in der 71. Minute zum 1:1-Endstand aus. "Es war ein sehr ruppiges Spiel", fasste Thoma die Partie zusammen. Neben Tobias Kämpf, der mit einem dreifachen Schlüsselbeinbruch wohl bis zum Ende der Saison ausfällt, gingen mit Max Linnemannstöns und Dennis Materla zwei weitere Gremmendorfer mit Verletzungen aus dem Spiel. Sehr zur Sorge von Thoma, der auch weiterhin auf den verletzten Leo Spangenberg verzichten muss.
Tore: 1:0 Krausel (14.), 1:1 Manfredi (71.)

SC Capelle - FC Polonia Münster 8:0 (5:0)
Mit einem 8:0- Erfolg hätte der Start für Capelle ins Pflichtspiel-Jahr 2024 wohl kaum besser verlaufen können - und das trotz vieler Ausfälle im Team von Trainer Tobias Temmann. "Deswegen bin ich natürlich umso zufriedener und hätte in der Höhe auch nicht damit gerechnet", freute sich der Coach. Direkt dreimal traf Capelles-Angreifer Simon Daugsch. Nachdem er in der Hinrunde aufgrund eines Bänderriss lange pausieren musste, schoss er sich nach der Winterpause direkt mit einem Hattrick zurück. Ähnlich sieht es bei Sinan Kixmöller aus, der nach einer langen Verletzungspause mit einem Doppel in die Rückrunde startete.
Tore: 1:0 Daugsch (9.), 2:0 Ritz (16.), 3:0 Daugsch (23.), 4:0 Hülsmann (25.), 5:0 Daugsch (40.), 6:0 Kixmöller (61.), 7:0 Eckey (64.), 8:0 Kixmöller (75.)

Außerdem spielten:

SV Drensteinfurt - VfL Wolbeck II 1:4 (1:2)
Tore: 0:1 Oberhaus (10.), 1:1 Maho (13.), 1:2 Winkelnkemper (45.+1), 1:3 Huckenbeck (60.7ET), 1:4 Borchert (83.)

Borussia Münster III - Wacker Mecklenbeck II 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Gotschol (5.), 2:0 Fuhrmann (20.), 2:1 Frieling (49.), 3:1 Fuhrmann (60.), 4:1 Gotschol (76.)