Kreisliga A1
SGS siegt trotz Sekundenschlaf
Von Luca Adolph
(25.08.22) Erneut hat die SG Sendenhorst in den Spielbetrieb eingegriffen und hierbei bewiesen, sie ist heißer als das Frittenfett in holländischen Fritteusen. Deutlich setzte sie sich über den SC Füchtorf hinweg, schlief aber nach eigener Führung kurz tief und fest. Letztlich siegte sie am Westtor aber verdient und packte nach ihrem gelungenen Start bei Ems Westbevern erfolgreich mit 4:2 (1:1) einen drauf.
"Zwei Drittel des Starts haben wir damit gemeistert und waren gegen Füchtorf die deutlich bessere Mannschaft. Eigentlich hatten wir über das gesamte Spiel den Ball, hätten nur mehr Lösungen finden können und haben uns dann zweimal den Ausgleich gefangen. Da sind wir irgendwie kurz in den Halbschlaf gefallen", sagte SGS-Trainer Florian Kraus, nachdem seine Mannschaft ansonsten einen sehr beherzten Auftritt hingelegt hatte. So auch beim 1:0, als ein aufgeweckter Sven Kortwinkel erst vorbei an Torwart Niklas Versmold und dann ins leere Tor schob (21.). Damit war der Gastgeber schon mal auf dem Tableau.
Gellrich vollendet Gegenstoß
Direkt im Gegenzug hat Sendenhorst aber gepennt und dezimierten Füchtorfern mehr oder minder der Ausgleich geschenkt. Nach zwei gescheiterten Klärungsstichen kam Lukas Gellrich zum Zug und wendete gegen verdutzte Sendenhorster das Blatt im direkten Gegenstoß (22.). "Das kam irgendwie aus dem Nichts", zeigte sich auch Thorsten Butz, Füchtorfs Trainer, überrascht. Seine Elf hatte schließlich ohne Nazmi Muja, Emir Peci und Christian Boltz kaum etwas, um in der Offensive Lärm zu machen. "Mit unseren Mitteln haben wir gut dagegen gehalten und ein bisschen defensiver als noch gegen Everswinkel gestanden", sagte Butz weiter.
Als den Hausherren trotz hoher Spielanteile vorne die zündenden Ideen ausgingen, kam wieder Sven Kortwinkel und brachte dem was entgegen. Wie beim Fahrsicherheitstraining umkurvte er zwei Füchtorfer, als wären es Hütchen. Quergelegt auf Marcel Brillowski war es sodann ein Leichtes, wieder die Führung zu übernehmen (58.). Das Murmeltier sollte aber bald erneut grüßen, weil Christoph Möllmann das Spielgerät nach einer Ecke blank über die Linie hievte (65.). "Es war eins von diesen Geduldspielen, bei denen Du einfach keine Fehler anbieten darfst. Der Sieg war hochverdient, aber wir mussten aufpassen und haben es dadurch unnötig eng werden lassen", bekräftigte Kraus.
Spätestens mit dem Gelb-Roten Karton für Djordje Vesovic wegen taktischen Foulspiels (70.) kam Füchtorf nun zu zehnt nicht mehr mit. Tim Wittenbrink verwertete eine Ecke und eroberte Sendenhorst die Führung zurück (72.). Der zuletzt verletzte Niklas Lütke-Verspohl legte nach und sorgte durch Fabian Vogts Vorlage für klare Verhältnisse am Westtor (84.). "Ich hatte das Gefühl, wir hätten es über die Zeit bringen können. Das hat uns zwar geärgert, geht aber in Ordnung. Sendenhorst ist einer der Meisterschaftsfavoriten und wir müssen die Punkte gegen andere Truppen holen", sagte Butz zum Schluss.
SG Sendenhorst – SC Füchtorf 4:2 (1:1)
1:0 Kortwinkel (21.), 1:1 Gellrich (22.),
2:1 Brillowski (58.), 2:2 Möllmann (65.),
3:2 Wittebrink (72.), 4:2 Lütke-Verspohl (84.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Füchtorfs Vesovic nach wiederholtem Foulspiel (70.).