Kreisliga A2
Dreiviertel Dutzend zu Null
Von Pascal Bonnekoh
(29.10.23) Die Voraussetzungen waren mehr als eindeutig. Tabellenführer SG Sendenhorst empfing Schlusslicht TuS Ascheberg. Mit einem so deutlichen Ergebnis hatte dann aber wohl trotzdem niemand gerechnet. Im zweiten Durchgang drehten die Sendenhorster so richtig auf und gewannen schlussendlich äußerst deutlich mit 9:0 (3:0).
Der aktuelle Sendenhorster Erfolg fußt eigentlich auf einer sehr stabilen Defensive. Gegen die Ascheberger hübschten sie jetzt aber auch noch ihre Torausbeute aus und mutierten mal eben zur zweitbesten Offensive der Liga. Dabei ging die Partie nicht unbedingt so los, wie man sich das eigentlich vorgestellt hatte. "Wir sind nicht gut reingekommen. In den ersten zehn Minuten hat es Ascheberg gut gemacht. Wir mussten ein paar Standards überstehenden. Das 1:0 hat uns dann aber Sicherheit gebracht", berichtete Sendenhorsts Coach Florian Kraus.
Ratering kommt wieder in Form
Hasan Abu Dalal schoss die Sendenhorster in Front (10.). Das wilde Schützenfest ließ aber trotzdem erstmal noch ein wenig auf sich warten. Erst kurz vor der Pause erhöhten Maik Krause (37.) und Ammar Abu Dalal (43.) auf 3:0. Insbesondere für Krause freute sich Kraus: "Wir haben ihn nach zweieinhalb monatiger Verletzungspause einfach mal wieder reingeschmissen und er hat seine Sache richtig gut gemacht." Spätestens mit Marcel Brillowskis Treffer direkt nach Wiederanpfiff brachen dann alle Dämme (48.). Abermals durfte Ammar Abu Dalal ran (50.), ehe Marek Ratering dem Spiel seinen Stempel aufdrückte. In der 63. Spielminute hatte Ratering erst den Platz betreten und nur zwei Minuten später hatte er bereits einen Doppelpack auf seinem Deckel (64./65.).
Zwischenzeitlich durfte auch Kapitän Tim Wittenbrink einen eigenen Treffer bejubeln (75.), ehe Ratering natürlich auch seinen Hattrick noch vollendete (80.). Dementsprechend war es auch für Ratering ein ziemlich besonderes Spiel. "Er war wegen eines Bandscheibenvorfalls monatelang raus. Er trainiert jetzt seit drei Wochen wieder, hat letzte Woche schon ein Tor vorbereitet und jetzt schießt er einfach drei Tore. Das ist ein super Typ, der richtig darunter gelitten hat, nicht dabei sein zu können. Ich kenne ihn seit Jahren sehr gut und weiß, wie wichtig Tore für seinen Seelenfrieden sind", so Kraus. Da will man lieber gar nicht erst wissen, zu was der Mann im Stande ist, wenn er erstmal wieder richtig fit ist und 90 Minuten auf dem Platz steht.
Auf Ascheberger Seite wird Trainer Hendrik Füchtling wohl wiederum erstmal ein wenig Aufbauarbeit betreiben müssen: "Auf das erste Gegentor haben wir noch eine gute Antwort gefunden. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann aber zwei doofe Tore über die Seite bekommen. Dann wird es auch irgendwann schwierig, die Köpfe oben zu lassen. Am Ende fehlte bei jedem Einzelnen die Kraft. Dann kommt so ein Ergebnis zu Stande. Aber wir machen weiter. Wir wollen fitter werden und dadurch auch irgendwie an Erfolgserlebnisse kommen, sodass sich das Selbstbewusstsein wieder steigert."
SG Sendenhorst - TuS Ascheberg 9:0 (3:0)
1:0 H. Abu Dalal (10.), 2:0 Krause (37.),
3:0 A. Abu Dalal (43.), 4:0 Brillowski (48.),
5:0 A. Abu Dalal (50.), 6:0 Ratering (64.),
7:0 Ratering (65.), 8:0 Wittenbrink (75.),
9:0 Ratering (80.)