Kreisliga A2
Vollstes Vertrauen in die Heimstärke
Von Pascal Bonnekoh
(20.11.23) Es ist fast schon absurd, wie unterschiedlich die Leistungen des SV Herbern II auf dem eigenen Platz im Vergleich zu Partien auf fremden Anlagen sind. Mit dem 2:1 (1:0)-Erfolg gegen BW Aasee hat man jetzt bereits den zehnten Heimpunkt eingeheimst. Dafür ist der SVH die einzige Truppe, die auswärts noch bei Null steht.
"Wir sind mit großen Ambitionen in das Spiel gegangen. Alle bisherigen sieben Punkte haben wir Zuhause geholt. Im letzten Heimspiel der Hinrunde wollten wir nochmal nachlegen. Gleichzeitig hatten wir auch etwas Zugzwang, da Ascheberg parallel gegen Rinkerode gespielt hat. Da geht's dann irgendwann nicht mehr ums Können sondern ums Müssen", sagte Herberns Coach Daniel Heitmann. Die Worte scheinen bei seinen Schützlingen angekommen zu sein, die hoch engagiert die Partie begannen. Bereits in der dritten Spielminute notierte Schiedsrichter Alexander Krombholz sich die Nummer 19. Ob David Mangold jedoch wirklich der Torschütze war, wird man wohl nie herausfinden. Seine Ecke flog an diverse Körperteile und dann auch irgendwie über die Linie.
Fischer Adamek hält Herbern über Wasser
"Das hat uns Sicherheit gegeben, bis Aasee etwas höher geschoben hat. Damit hatten wir so unsere Probleme, sodass wir uns auf Konter beschränkt haben", so Heitmann. Aber auch das machten die Hausherren sehr ordentlich. Defensiv ließ man kaum etwas zu und gleichzeitig tauchte man nach schnellen Umschaltbewegungen immer wieder im gegnerischen Sechzehner auf. "Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wir hatten super viele Fehlpässe drin und Unkonzentriertheiten. Nach und nach wurde es zwar besser, mit unserem Ballbesitz konnten wir aber nicht so viel anfangen", berichtete Aasees Trainer Costa Rulle. Lediglich Fabian Ebong kam nach einer Ecke zum Abschluss. So wirklich gefährlich wurde es aber auch in dieser Szene nicht.
Und nach dem Seitenwechsel spielten die Gäste den Gastgebern dann auch noch in die Karten. Nach einem Fehler im Spielaufbau schalteten die Herberner abermals schnell um. Maximilian Rolf schickte Noel Dülek auf die Reise, der im Zentrum Simon Schäfer fand. Und Schäfer knallte aus zwölf Metern einfach mal drauf. "Das habe ich mir schon öfter von Simon gewünscht. Der Schuss war zwar relativ zentral, aber so wuchtig, dass er nicht wirklich haltbar war", freute sich Heitmann. "Erst dann haben wir angefangen, aufzuwachen. Wir haben sauberer und besserer gespielt", so Rulle. Folgerichtig brachte Ebong die Spannung zurück in die Partie. Einen Freistoß verwandelte er direkt im gegnerischen Kasten (65.).
"Dann haben wir es verpasst, nachzusetzen. Wir waren nicht mehr so am Drücker. In den letzten fünf bis zehn Minuten hatten wir nochmal ein paar Chancen, aber insgesamt haben wir verdient verloren. Das ist das Enttäuschendste daran. Mit so einer Leistung kann man keinen Gegner in dieser Liga besiegen", ärgerte sich Rulle. In Anbetracht des gleichzeitigen Erfolgs der Ascheberger war der Dreier für Herbern wiederum umso bedeutender. "Wir sind am Ende nochmal ordentlich ins Schwimmen geraten, aber Sebastian Adamek hat im Tor nochmal sehr viel weggefischt. Aasee war spielerisch besser und hatte auch mehr Spielanteile. Wir haben uns den Sieg erkämpft und dadurch auch vielleicht verdient gewonnen", resümierte Heitmann.
SV Herbern II - BW Aasee 2:1 (1:0)
Tore: 1:0 Mangold (3.), 2:0 Schäfer (49.),
2:1 Ebong (65.)