Kreisliga A2
Reife Amelsbürener Leistung
Von Pascal Bonnekoh
(19.02.24) Ein Spiel schon etwas mehr nach André Frankrones Geschmack. Seine Grün-Weißen Amelsbürener gewannen auswärts beim SV Rinkerode mit 4:1 (2:1) und bestachen mit einer vermeintlich neu gewonnenen Souveränität.
Denn die Gäste ließen sich weder vom tief gestellten Rinkeroder Defensivblock, noch von einem zwischenzeitlichen Rückstand außer Ruhe bringen, sondern spielten ihre Stiefel ganz einfach konsequent runter. "Solche Leistungen hätten wir nach Führungen in der Hinrunde häufiger gebraucht. Dann hätten wir ein paar Punkte mehr. Mich freut's besonders, dass wir endlich mal wieder ein Pflichtspiel gewonnen haben", so Frankrone. Wegen der doch recht langen Winterpause und der Amelsbürener Flaute am Ende der Hinserie, war der letzte Grün-Weiße Sieg tatsächlich Ende Oktober. Aber fangen wir von vorne an.
Frankrone: "So ein Ball spielt normalerweise Mats Hummels mit dem Außenrist"
"In der kompletten ersten Halbzeit ist unser Plan eigentlich aufgegangen. Wir haben so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben dem Gegner das Leben extrem schwer gemacht und nach Umschaltmomenten für Gefahr gesorgt", berichtete Rinkerodes Übungsleiter Janis Kraus. Und bei einem dieser Umschaltmomente belohnten sich die Hausherren dann auch für ihren aufgebrachten Fleiß. Innenverteidiger Maurice Heithorn marschierte einfach mal mit der Kugel los, setzte sich dann nicht nur im Zweikampf durch, sondern spielte auch noch einen Traumpass. Mit der Innenseite fand er im Rücken der Amelsbürener Mannschaft den eingelaufenen Steffen Rips, der vor Lukas Wünnemann cool blieb und zum 1:0 einschob (22.). Die Vorlage brachte selbst Frankrone zum Staunen: "So ein Ball spielt normalerweise Mats Hummels mit dem Außenrist. Das war ein geiles Ding."
Die Rinkeroder Führung hielt jedoch nur fünf Minuten. Nach einer kurz ausgeführten Ecke schlenzte Tim Luca Brünnemann das Spielgerät ins lange Eck (27.). "Dadurch hatten die natürlich Blut geleckt. Der Druck wurde größer, aber wir haben weiterhin gut verteidigt und sind auch nach vorne gefährlich geblieben", so Kraus. Umso bitterer für die Hausherren, dass Patryk Niemyt kurz vor der Halbzeitpause die Gäste in Führung schoss (45.+2). Nach einem Abschluss von Marius Klönne knallte die Kugel gleich zwei Mal an den Pfosten, ehe Niemyt den Ball doch noch über die Linie bekam. "In der zweiten Halbzeit war es dann ein anderes Spiel. Wir haben schnell das 3:1 gemacht und das hat dann auch für Ruhe gesorgt. Wir haben es reif und souverän runtergespielt", freute sich Frankrone.
Kraus: "Wir bauen auf der Niederlage auf"
Erneut war es Brünnemann, der Marius Schwitte im Rinkeroder Kasten keine Chance ließ, nachdem der den ersten Abschluss der Gäste noch parieren konnte (50.). Und Brünnemann setzte natürlich auch noch den Schlusspunkt. Erneut schlug eine seiner Flanken im Tor ein (76.). "Patty (Niemyt, Anm. d. Red.) sagte zwar, dass er noch dran war, aber mir ist das egal. So muss Tim für den Hattrick wenigstens eine Kiste zahlen", hatte der Amelsbürener Übungsleiter endlich mal wieder einiges zu lachen.
Kraus konnte hingegen selbst der Niederlage einiges Positives abgewinnen: "Alle vier Gegentore waren eigentlich vermeidbar, wenn man etwas wacher ist in den Situationen. Das Ergebnis ist echt ärgerlich, weil wir da nicht hergespielt wurden, wie das Ergebnis vermuten lassen könnte. Wir bauen auf der Niederlage auf. Uns haben 13 Mann gefehlt und darunter auch einige Leistungsträger wie Jan Hoenhorst oder Marc Düker. Die Jungs haben es richtig gut gemacht. Da kann ich niemandem etwas Vorwerfen."
SV Rinkerode - GW Amelsbüren 1:4 (1:2)
Tore: 1:0 Rips (22.), 1:1 Brünnemann (27.),
1:2 Niemyt (45.+2), 1:3 Brünnemann (50.),
1:4 Brünnemann (76.)