Kreisliga A2
Fortuna frustriert Frankrone
Von Pascal Bonnekoh
(26.02.24) Bekanntermaßen versucht man bei GW Amelsbüren stets spielerische Lösungen zu finden. Dass das nicht immer klappt, dürfte auf diesem Niveau offensichtlich sein. Wenn der Gegner einem das Leben allerdings so schwer macht, dass man gar nicht erst wirklich bis in den gegnerischen Sechzehner kommt, dann führt das insbesondere bei GW-Coach André Frankrone schnell zu Frustration. Jetzt kann man sich bereits denken, wie der Übungsleiter so nach der 1:2 (0:1)-Niederlage seiner Elf gegen Fortuna Schapdetten drauf war.
"So langsam platzt mir der Kragen bei diesen Spielphilosophien. Das ist die zweite Woche in Folge, wo wir gegen einen Gegner spielen, der sich nur hinten reinstellt. Das ist für uns dann brutal schwer zu akzeptieren, wenn man so ein Spiel dann auch noch verliert", machte Frankrone seinem Ärger Luft. Seine Schützlinge zog er allerdings ebenfalls in die Verantwortung: "Wir haben 30 bis 40 Flanken gebracht und waren dann nicht gierig genug, um vor den Gegenspieler zu kommen. Außerdem hatten wir zu viele Flüchtigkeitsfehler im Spielaufbau."
Möller hat den Ausgleich auf der Fußspitze
Nach einem dieser Flüchtigkeitsfehler stachen die Gäste dann auch umgehend zu. Nach einem tiefen Ball marschierte Patrick Heumann auf Keeper Lukas Wünnemann zu und chippte die Kugel über den herauseilenden Schlussmann ins lange Eck (30.). Auf Amelsbürener Seite hatten wiederum zuvor Patryk Niemyt und Jan Hendrik Möller vielversprechende Chancen liegengelassen. "Das darf einem dann natürlich nicht passieren. So kommen die mit ihrer Betonmethode weit", ärgerte sich Frankrone. Schapdettens Coach Frank Averesch erfreute sich hingegen an der neu gefundenen defensiven Stabilität seiner Truppe: "Amelsbüren hatte bestimmt 20 Ecken und wir waren auf fast jeder Position einen Kopf kleiner. Wir haben aber trotzdem unseren Körper gut reingebracht und so den Gegner davon abgehalten, den Ball richtig zu setzen."
Und je näher der Abpfiff kam, desto mehr Risiko mussten die Hausherren natürlich gehen. Dementsprechend viel Platz hatten die Gäste bei ihren Kontern. In der 89. Spielminute ging der zuvor eingewechselte Simon Christopher Stüper einem langen Ball nach, umkurvte seinen Gegenspieler und fand in der Mitte den ebenfalls eingewechselten Marvin Linke, der auf 2:0 erhöhte. "Fast im Gegenzug haben wir allerdings das 1:2 kassiert. Die letzten fünf Minuten waren dann natürlich ein bisschen hektisch. Mit Glück und Verstand haben wir die Führung aber über die Zeit gebracht. Im Großen und Ganzen waren wir effektiver. Wir hatten vier hundertprozentige Chancen im Spiel und haben davon zwei genutzt. Der Sieg ist mehr als verdient", freute sich Averesch.
Möller war es, der eine Flanke von Florian Friepörtner per Volleyabnahme im Tor unterbrachte (90.+1). Und beinahe gelang dem Offensivmann sogar ein schneller Doppelschlag. Kurz darauf schlug Niklas Thewes die Kugel scharf vor dem gegnerischen Kasten her, Möller lenkte das Spielgerät jedoch mit der Fußspitze knapp am Kasten vorbei. "Das war Einbahnstraßenfußball in der zweiten Halbzeit. Wir haben eine Chance nach der anderen vergeben. Das hat nichts mit Schapdetten zu tun, aber bei so einem Anti-Fußball platzt mir der Kragen. Vielleicht ist das aber auch die bittere Realität, die ich akzeptieren muss", so Frankrone.
GW Amelsbüren - Fortuna Schapdetten 1:2 (0:1)
Tore: 0:1 P. Heumann (30.), 0:2 Linke (89.),
1:2 Möller (90.+1)