Kreisliga A2
Leidenschaft pur
Von Pascal Bonnekoh
(25.02.24) "Leidenschaft pur kann man drüberschreiben", freute sich SV Rinkerodes Coach Janis Kraus über den zweiten Dreier seiner Elf in der laufenden Spielzeit. Wenn Kraus das so sagt, machen wir das natürlich. Denkbar knapp, aber irgendwie dann auch verdient schlugen die Rinkeroder Zuhause den SC Nienberge mit 1:0 (1:0).
Die abstiegsbedrohten Rinkeroder blieben sich treu und setzten auch gegen den SCN zunächst auf einen stabilen Block gegen den Ball sowie schnelle Umschaltsituationen. Und nach genau einem dieser Konter fiel bereits in der 35. Spielminute der alles entscheidende Treffer. Leon Uchenna Okafor machte nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte die Kugel fest und steckte für Steffen Rips durch. Rips scheiterte zwar an Keeper Frederik Teupen, im Nachfassen war dafür Okafor zur Stelle. "Wir haben einmal gepennt und mussten dann dem Rückstand hinterherlaufen. Wir hatten gefühlt 95 Prozent Ballbesitz, aber man kommt halt nicht durch, wenn der Gegner sich mit vielen Leuten hinten reinstellt", berichtete Nienberges Übungsleiter Johannes Frieling.
Münder beinahe mit dem Lucky Punch
Genügend dicke Chancen hatten die Gäste hingegen eigentlich. Luca Cavalheri tauchte beispielsweise gleich zwei Mal gefährlich vor dem Rinkeroder Kasten auf. "Pascal Fischer hat zwei wahnsinnig gute Bälle über die Abwehr gespielt und Luca hat auch den Ball super angenommen. Eigentlich war alles perfekt, nur dann fehlte die Überzeugung", ärgerte sich Frieling. Und auch der Lucky Punch wollte nicht ganz gelingen. Bereits in der Nachspielzeit zirkelte Nick Daniel Münder einen Freistoß direkt auf den Kasten. Die Kugel sprang jedoch vom Pfosten zurück ins Feld. Zuvor hätte wiederum Jan Lukas Koch bereits alles klar machen können. Der pfeilschnelle Flügelspieler sorgte immer wieder für Unruhe in der Nienberger Hintermannschaft, scheiterte allerdings kurz vor Schluss an Teupen.
"In der ersten Halbzeit ist unser Plan wieder komplett aufgegangen. Wir haben die Räume eng gemacht und kamen über Umschaltmomente. Wir hatten drei wirklich gute Torchancen und haben auch einen davon gemacht. Daher war es nicht mal eine unverdiente Pausenführung. In der zweiten Halbzeit war es dann Leidenschaft pur. Wir haben alles verteidigt und immer irgendwie noch den Fuß dazwischen bekommen. Die drei Punkte tun uns unheimlich gut und sind für den Kopf unfassbar wichtig", resümierte der glückliche Kraus. Frieling würde die Partie hingegen am liebsten schnellstmöglich aus seinem Gedächtnis löschen: "Ich bin schon vor Ende der Nachspielzeit zu Janis rübergegangen und habe ihn beglückwünscht. An diesem Tag konnten wir kein Tor schießen. Das schmeißt uns jetzt aber nicht um. Kompliment an Rinkerode. Die haben unfassbar gekämpft."
SV Rinkerode - SC Nienberge 1:0 (1:0)
Tore: 1:0 Okafor (35.)