Die Ruhe vor dem Sturm

Von Pascal Bonnekoh

(11.03.20) GW Albersloh steckt mitten in einer ganz normalen Trainingswoche. Und das obwohl am Wochenende eins der wichtigsten Spiele der Saison ansteht. Denn am Sonntag ist Ortsnachbar SV Rinkerode zu Gast. Kein Grund für Coach Julian Spangenberg das Training seiner Mannschaft zu verändern. "Darauf wird sich nicht anders vorbereitet. Wir machen keine extra Trainingseinheit", so GWA-Kapitän Niklas Hövelmann.

Statt den Fokus nur auf das Derby zu legen, soll viel mehr Wiedergutmachung betrieben werden. "Auf Grund der Tatsache, dass wir Sonntag blöd verloren haben, gucken wir, dass wir Feuer ins Training bekommen. Um dann mit einem guten Gefühl ins Spiel zu gehen." Das Match ist vor allem für seinen Übungsleiter ein ganz wichtiges. Denn vor nicht mal einem Jahr stand Spangenberg noch an der Seite von Rinkerodes Coach Roland Jungfermann und trainierte den derzeitigen Konkurrenten.

So viele Punkte so schnell wie möglich

Für ein erfolgreiches Wiedersehen sind am Sonntag dann aber wiederum hauptsächlich Spangenbergs Spieler verantwortlich. Allen voran Kapitän Hövelmann. "Wir wollen eine gute Grundeinstellung haben, viel Kampf und Leidenschaft zeigen und die Aufgaben, die der Trainer uns vorgibt, erfüllen", so der Albersloher Spielführer. Die Vorgaben des Trainers unterscheiden sich stark gegenüber früheren Zeiten. "Wir versuchen Fußball zu spielen und vermeiden lange Bälle. Das funktioniert zwar nicht immer, aber seit Julian da ist, ist es besser geworden. Wir wollen durch Kurzpassspiel mit flachen Bällen nach vorne gelangen", so Hövelmann.

Bei einem Blick auf die Tabelle, sieht es momentan jedoch nicht unbedingt rosig aus für Albersloh. Nach den jüngsten Niederlagen trennen die Grün-Weißen nur noch drei Punkte vom ersten gefürchteten Abstiegsplatz. So richtig Sorgen scheint man sich in Albersloh deswegen aber noch nicht zu machen. Hövelmann verfolgt lieber eine ganz einfache Devise. "Wir wollen so schnell wie möglich so viele Punkte wie möglich sammeln."

TuS Altenberge II - SC Nienberge (Sonntag, 13:00 Uhr)
Bei dieser Partie lohnt sich ein Blick in die Historie. Denn seit 2003 gewann Nienberge elf der 21 Aufeinandertreffen und Altenberge lediglich vier. Die jüngere Vergangenheit zeigt jedoch ein völlig anderes Bild. Hier dominierte hauptsächlich der TuS das Geschehen mit unter anderem deutlichen 5:2- oder 5:0-Siegen. Ein Blick in die noch jüngere Vergangenheit zeigt wiederum, dass beide Teams am vergangenen Wochenende eine herbe 0:2-Niederlage einsteckten. Altenberge blieb der eigenen Heimschwäche treu und verlor gegen Wolbeck, während Nienberge in Schapdetten zu Gast war. 
Heimspiel-Tipp: 2:2. Normalerweise würde mein Tipp in Richtung Altenberge gehen, aber auf dem eigenen Kunstrasen scheint sich der TuS wahrlich schwer zu tun. 
Hövelmann: 2:1

GS Hohenholte - SV Herbern II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Unter dem neuen Coach Lukman Atalan verlor Hohenholte seine ersten beiden Rückrundenpartien. Positive neue Ansätze ließen sich dennoch erkennen. So langsam aber sicher wird es auch Zeit für die Gelb-Schwarzen, denn die Konkurrenz im Abstiegskampf schläft nicht, sondern zieht weiter davon. Mit Herbern ist ein starker Gegner zu Gast, der im Krimi gegen Davensberg aber einige Feder liegen ließ. 
Heimspiel-Tipp: 1:3. Zu Beginn der Partie muss sich Herbern noch von dem Schock des letzten Wochenendes erholen. Dann fahren sie aber einen knappen Sieg ein.
Hövelmann: 1:2

VfL Wolbeck II - SW Havixbeck (Sonntag, 15:00 Uhr)
Bei den beiden Aufsteigern stand die Frage im Raum, ob man den positiven Trend der Hinrunde über die komplette Saison bestätigen kann. Bisher erfüllen sie diesen Job mehr als ausreichend. Wolbeck ist mit zwei Siegen und einem Tore-gierigen Sven Möllmann in die Rückrunde gestartet, während Havixbeck im Derby über Hohenholte triumphierte.
Heimspiel-Tipp: 2:2. Wolbeck ist extrem gut drauf und luchst Havixbeck einen Punkt ab.
Hövelmann: 3:2

SV Bösensell - Fortuna Schapdetten (Sonntag, 15:00 Uhr)
In dieser Partie heißt es Erster gegen Drittletzter. Damit sind die Karten bereits so gut wie verteilt. Und auch wenn Schapdetten gerade den 2:0-Achtungserfolg über Nienberge eingefahren hat, so präsentiert sich Bösensell in erschreckend stabiler Form. Selbst wenn der Tabellenführer mal nicht zur Topleistung auffährt, gewinnt er seine Spiele.
Heimspiel-Tipp: 4:0. Keine Chance für Schapdetten.
Hövelmann: 4:1

GW Albersloh - SV Rinkerode (Sonntag, 15:00 Uhr)
It´s Derby time im Kreis Warendorf! Und für Albersloh-Coach Julian Spangenberg dazu noch ein ganz besonderes. Trotz des freudigen Wiedersehens mit den alten Bekannten, geht es für Spangenberg und seine Jungs um Alles. Mit zwei Niederlagen verlief die Rückrunde bisher eher schlecht als recht, aber auch Rinkerode benötigt dringend die Punkte, um nicht ernsthaft in den Abstiegskampf zu geraten.
Heimspiel-Tipp: 2:1. Knapper Sieg Alberslohs gegen die äußerst ersatzgeschwächten Rinkeroder.
Hövelmann: 3:1

SG Selm - BW Aasee II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Aasee zeigte in ihrem ersten Rückrundenspiel zwar nicht die allerbeste Leistung, trotzdem reichte es für einen Sieg gegen Nienberge. Bei Selm war eher das Gegenteil der Fall. Besonders gegen Roxel präsentierte sich die Mannschaft von Deniz Sahin in einer formidablen Verfassung, Punkte gab es für sie trotzdem nicht zu holen.
Heimspiel-Tipp: 2:0. Auf Selms Kunstrasen prallen die Blau-Weißen an der robusten Spielweise der Selmer ab.
Hövelmann: 2:2

Wacker Mecklenbeck - TuS Ascheberg (Sonntag, 15:00 Uhr)
Wenn eine Mannschaft gerade nur so vor Selbstbewusstsein tropft, dann ist es Wacker Mecklenbeck. Am vergangenen Wochenende schlugen sie nicht nur ihren ärgsten Ligakonkurrenten aus Roxel mit 4:2, sondern zogen auch noch tabellarisch an ihnen vorbei. Für Ascheberg kommt der Tabellenzweite wiederum zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt. Denn momentan hat der TuS mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen.
Heimspiel-Tipp: 3:0. Wacker überrumpelt wie im Rausch die Ascheberger.
Hövelmann: 3:1

Davaria Davensberg - BSV Roxel II (Sonntag, 15:00 Uhr)
Was Davensberg gegen Herbern in den letzten Minuten gezaubert hat, grenzte beinahe schon an ein Wunder. In 20 Minuten machten sie mal eben aus einem 0:3 einen Sieg. Wenn das nicht Selbstvertrauen gibt, was dann? Roxel wiederum muss die Niederlage gegen Wacker wohl noch ein wenig verdauen. Hier liegt es in den Händen des Trainerduos Bernd Westbeld und Christian Hester ihre Jungs wieder aufzubauen. Immerhin zeigten die Roxeler trotz des verlorenen Spiels eine ansehnliche Leistung.
Heimspiel-Tipp: 1:3. Nach der negativ verlaufenden Vorbereitung gelingt den Davaren nicht noch so ein Kraftakt, wie gegen Herbern.
Hövelmann: 1:0