Kreisliga A2
Verrücktes Spiel mit noch verrückterer Schlussphase
Von Pascal Bonnekoh
(10.10.22) Der SV Bösensell dominierte die Partie gegen den SV Rinkerode, doch die Kugel wollte einfach nicht über die Linie. Als man dann in der fünften Minute der Nachspielzeit endlich in Führung ging, kamen die Rinkeroder prompt mit einer Antwort um die Ecke, sodass man sich schlussendlich doch auf eine Punkteteilung einigen musste. Mit 2:2 (0:1) trennte man sich in Bösensell.
Die Trainer waren sich einig. Direkt im ersten Satz bezeichnete Rinkerodes Trainer Janis Kraus die Partie als "verrückt" und Bösensells Coach Christian Hester als "wild". Der SVB übernahm umgehend die Spielkontrolle, aber Offensiv lief es noch nicht ganz so rund. Die Rinkeroder konnte sich hingegen mal wieder auf ihren Torjäger verlassen. In der 30. Spielminute setzte Jan Hoenhorst bei einem Heber zwar noch etwas zu hoch an, aber kurz vor dem Seitenwechsel versenkte er eine ähnliche Chance dann doch im Kasten (42.).
Der Jubel kennt keine Grenzen
"Wir waren eigentlich spielbestimmend, sind aber mit einem 0:1 in die Kabine gegangen. Wir wollten dann genauso weiterspielen. Wir wussten, dass wir unsere Chancen bekommen werden", so Hester. Und nach rund einer Stunde war es dann endlich auch soweit. Eine Ecke von Marvin Janning köpfte Mirko Lips über die Linie (58.). Daraufhin ließen die Gastgeber jedoch zahlreiche Hochkaräter liegen. Allein Janning und Robin Voßkühler hatten zusammen drei richtig dicke Dinger auf den Füßen. Wegen zahlreichen Unterbrechungen gab der Unparteiische den Hausherren dann aber nochmal weitere acht Minuten, um irgendwie eine zweite Bude zu machen.
Das war offenbar eine hervorragende Idee des Schiedsrichters. Denn zunächst legte sich in der fünften Extraminute Janning die Kugel zurecht und haute sie direkt in den Giebel. "Das war ein richtig schönes Freistoßtor", lobte Hester. Doch Rinkerode hatte sich auch noch einen Angriff aufgespart. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld ging es fix. Alexander Kiel legte ab auf Michael Vogel, der aus knapp 18 Metern das Ding an den Innenpfosten schweißte (90.+7). Hester fasste dennoch ein vorwiegend positives Fazit: "Wir haben guten Fußball gespielt. Wir haben die Sachen umgesetzt, die wir uns vorgenommen haben. Nur das Ergebnis passte nicht."
Rinkerodes Trainer Janis Kraus wusste hingegen gar nicht so recht, was da in den Schlussminuten überhaupt passiert ist: "Es war insgesamt kein gutes Spiel von uns. Bösensell hat uns hoch gepresst. Damit sind wir nicht gut klar gekommen, sodass wir nur noch lange Bälle gespielt haben. Ich muss aber trotzdem ein Riesenkompliment an die Jungs aussprechen. Sie haben nicht aufgesteckt und auch nach dem 1:2 nochmal alles versucht. Vorher kannte bei Bösensell der Jubel keine Grenzen, dann war es bei uns so. Insgesamt war es ein glücklicher Punkt, aber wir sind nicht traurig drum."
SV Bösensell - SV Rinkerode 2:2 (0:1)
0:1 Hoenhorst (42.), 1:1 Lips (58.),
2:1 Janning (90.+5), 2:2 Vogel (90.+7)