Kreisliga B1
"Ordentlich Druck auf'm Kessel"
Von Hannes Süper
(19.02.16) In der Kreisliga B1 wird es am kommenden Sonntag ein echtes Topspiel geben. Die zweitplatzierten Grevener treten gegen den dicht gefolgten SV Mauritz an. Nur zwei Punkte trennen die beiden Durchstarter der Hinrunde voneinander.
Beide Trainer sind heiß wie frittenfett und strotzen vor Selbstbewusstsein. Für Greven-Coach Eddy Schmitte wird die Begegnung eine Standortbestimmung für beide Teams sein: "Die Partie wird dem Sieger eine gewaltige Motivationsspritze geben. Natürlich wollen wir uns diesen Kick holen." Der Trainer lebe von dem Nervenkitzel, weswegen er sich freut, direkt gegen den Rivalen aus Mauritz antreten zu dürfen: "Lieber ein Kaltstart mit einer solch hohen Hürde, als gegen den Letzten anzufangen." Das verlorene Hinspiel (0:3) betrachtet der gebrandmarkte Grevener eher als weiteren Motivationspush: "Da wurden uns echt die Grenzen aufgezeigt. Wir wissen um die Stärke von Mauritz, sehen uns aber diesmal klar im Vorteil." Man habe in der Vorbereitung mit hoher Konzentration und Bereitschaft einen wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde gelegt. "Wir können uns da nur sehr wenig vorwerfen. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, besitzen eine hervorragende Fitness und einen großen Willen."
"Zeigen, wo der Hammer hängt"
Christopher Dunkel-Steinhoff, Trainer des SV Mauritz, geht mit ähnlich breiter Brust ins Spiel: "Das wird extrem schwer für die Grevener. Wir haben zwei Wochen auf das Spiel hingearbeitet und werden denen zeigen, wo der Hammer hängt." Wohingegen Schmitte durch die drei Saison-Niederlagen seines Teams "zu sensibilisiert" ist, um frühzeitige Prognosen über das Saisonende zu machen, könnte Dunkel-Steinhoff keine deutlicheren Worte finden: "Erklärtes Saisonziel ist der Aufstieg. Wir werden alles daran geben, Zweiter zu werden. Man spielt Fußball, um erfolgreich zu sein. In meinem dritten Jahr muss es was werden." Dazu brauche man jeden Sonntag Topleistung, die ihm seine Mannschaft schon geschlossen zugesichert hat.
Eddy Schmitte hingegen weiß, warum er vorsichtig in seinen Aussagen bleibt. Schon zwei Mal stand er am Saisonende auf dem zweiten Platz, es reichte jedoch beide Male nicht für den Aufstieg. "Es ist frustrierend, wenn man dafür nicht belohnt wird", so Schmitte. Gerade deswegen würde auf ihm ein ungeheurer Druck lasten, wenn man die Relegation erreichen könnte. "Da kann man sich die ganze Saison mit nur einem oder zwei Spielen versauen." Genau dieses Adrenalin reizt den Trainer jedoch: "Ich hab lieber ordentlich Druck auf'm Kessel, als wenn's um gar nichts geht."
Einig sind sich die beiden Rivalen in einer Hinsicht: Die miesen Wetterverhältnisse werden die Begegnung am Sonntag zu einem echten Kampfspiel machen: "Das wird nichts für Fußball-Ästheten. Es wird auf Zweikampfverhalten und Aggressivität ankommen", so Schmitte. Auch Dunkel-Steinhoff freut sich: "Das wird ein kampfbetontes Spiel. Die Jungs haben Bock."
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