Kreisliga B3
Fair Play trotz Aufstiegskampf
Von Hannes Süper
(19.02.16) Gleich zwei Topspiele bringt der Rückrundenstart in der Kreisliga B3. Während bereits diesen Sonntag der viertplatzierte VfL Senden II gegen den direkten Verfolger aus Selm antreten wird, musste der Kracher BW Aasee II - TuS Saxonia Münster auf den dritten März verschoben werden. Saxonia Trainer Christoph Achterholt äußert "größten Dank" an Aasees Coach Matthias Gerigk.
Dieser bewies eine große Portion sportliche Fairness, als Achterholt ihn aus krankheits- und verletzungsbedingter Personalnot darum bat, das Spiel zu verlegen. Gerigk erklärte sich einverstanden, da er sich die "Big Points lieber auf sportlichem Wege verdienen" will. Sehr große Geste, wenn man bedenkt, um was es geht: Aasee steht mit 36 Punkten auf dem 2. Platz und könnte seinen Vorsprung auf die dicht gefolgten Saxonen (33 Punkte) weiter ausbauen.
Umso mehr kann man sich nun auf das Nachholspiel zwischen dem zweit- und drittplatzierten freuen. Beide Trainer geben sich optimistisch und kampflustig: Achterholt sieht sein Team unter den Top 4 der Liga ("Wir sind quantitativ und qualitativ breit aufgestellt"), weiß aber um die Qualität von Blau Weiß: " Ich halte Aasee für das stärkste Team der Liga. Unser Ziel ist es, einen Punkt mitzunehmen, sonst wird es schwer den Anschluss zu behalten." Wesentlich selbstbewusster hört sich das aus dem blau-weißen Lager an: "Wir haben uns dieses Standing in der Liga hart erarbeitet und wollen den zweiten Platz nicht abgeben", so Gerigk. Obwohl sich die nächsten vier Gegner des BWA alle unter den ersten fünf Rängen befinden, spart der Sportsmann nicht mit kampflustigen Ansagen: "Wir sind sehr stolz auf die Hinserie. Diese Leistung will ich in der Rückrunde bestätigt kriegen."
Keinerlei Aufstiegsgedanken
Beide Trainer machen sich aber noch keine Gedanken über eine mögliche Relegation oder gar den Aufstieg: " Ich will das A-Wort nicht in den Mund nehmen. Saisonziel war Platz 5, da ist der 2. Platz schon ein Riesenerfolg", so Gerigk. Auch Achterholt will nicht so genau auf die Tabelle blicken: "Das blockiert die Jungs nur. Mit dem Aufstieg oder anderen Teams befasse ich mich gar nicht." Ihr Saisonziel, auf einem einstelligen Tabellenplatz zu stehen, haben die Saxonen zumindest in der Hinrunde weit übertroffen. Sollte sein Team dennoch am Saisonende auf dem Zweiten stehen, "würden wir das sicher nicht ablehnen".
Auch in Senden will sich der Tabellenvierte (31 Punkte) noch nicht mit einem möglichen Aufstieg auseinandersetzen. Trainer Taylan Berik will zuerst die "katastrophale" Vorbereitung aufarbeiten: "Wir müssen jetzt mal ausm Pott kommen. Wir beschäftigen uns weder mit dem Aufstieg noch mit den anderen Mannschaften. Unser eigenes Team bereitet mir genug Sorgen." Das Trainer-Team aus Wolfgang Jansen und Taylan Berik arbeite bereits hart daran, jetzt gut in die Rückrunde zu starten. Mit dem zwar engen, aber moralisch und sportlich hochklassigen Kader ist auf jeden Fall noch was drin. "Wir sind aber vollkommen zufrieden damit unter den ersten fünf zu stehen", so Berik.
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