Kreisliga A2 - Anschwitzen
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Die Erfolgserlebnisse kommen
Von Malte Greshake
(19.10.18) Die Behauptung, dass der Kreisliga A2 ein spannender Herbst bevorsteht, scheint dieser Tage nicht weit hergeholt. Vor allem an der Spitze der Tabelle geht es momentan um die berühmten Nuancen. Concordia Albachten führt das Peloton mit 25 Punkten an, dicht gefolgt von der Zweiten des TuS Altenberge und Wacker Mecklenbeck mit jeweils 24 Zählern. Direkt dahinter haben sich auch noch Davaria Davensberg und der SV Bösensell in Stellung gebracht. Insbesondere die Davensberger bestechen im Moment mit einem Wahnsinnslauf und sind seit der letzten Niederlage am dritten Spieltag gegen Wacker ungeschlagen.
Ein Spieler, der vielleicht auch für die positive Tendenz seiner Mannschaft steht, ist Maurice Tia. Der Vollblutstürmer spielt erst seit diesem Sommer unter Trainer Masen Mahmoud und hat aber eine beträchtliche Vita vorzuweisen. Seine fast komplette Jugend durchlief Tia die Juniorenteams des 1.FC Gievenbeck, kickte dann als Senior u.a. für die Zweite der Gievenbecker sowie Eintracht Rheine und war in der vorherigen Saison auch im Westfalenligakader des BSV Roxel zu finden. Dann wurde der Knipser jedoch von einer hartnäckigen Schambeinentzündung gestoppt und musste erst einmal eine lange Pause hinlegen. "Um nach der Verletzung wieder reinzukommen und Spielpraxis zu sammeln, habe ich mich entschlossen zu Davensberg zu gehen", erklärt Tia seinen Schritt in diesem Sommer. Er gehe geduldig mit der Sache um und weiß, dass er sich nicht zu schnell überlasten darf.
Das Startelfdebüt klappte schon einmal
Seit dem sechsten Spieltag konnte Tia dann auch ins wöchentliche Spielgeschehen seiner Mannschaft eingreifen. Und seitdem scheint es immer besser zu laufen. Das Vertrauen seines Trainers ihn am letzten Spieltag gegen Nienberge zum ersten Mal von Anfang an zu bringen, zahlte der Neuner prompt mit drei geschossenen Toren zurück, die seiner Mannschaft die nächsten drei Punkte bescherten. "Es ist einfach wichtig für mich auf dem Platz zu stehen und wieder Erfolgserlebnisse zu sammeln. Im Moment läuft es dann halt auch einfach gut für uns", so Tia weiter. Und wo soll der Weg nun mit seinem neuen Team in dieser Saison hinführen? "Darüber machen wir uns nicht zu viele Gedanken. Wir wollen einfach von Spiel zu Spiel schauen und dann sehen wir am Ende schon, was möglich ist", bleibt Tia realistisch.
Dass diese Herangehensweise momentan von Erfolg gekrönt ist, zeigt nicht nur der Blick auf die Tabelle. Jede Mannschaft der Liga warnt wöchentlich vor den spielstarken Davensbergern, die, wenn sie einmal den Spaß in ihrem Spiel gefunden haben, schwierig aufzuhalten sind. Über seine eigene fußballerische Zukunft macht sich Tia jedenfalls noch nicht zu viele Gedanken. "Jetzt ist es einfach wichtig, jede Woche Leistung zu zeigen und positiv weiterzumachen. Alles andere ergibt sich dann", legt der 26-Jährige zunächst sein Augenmerk auf die Gegenwart. Und seine fünf Butzen aus den letzten sechs Partien können sich ja auch schon wirklich sehen lassen.
Obwohl Tia erst seit dieser Spielzeit in der A2 spielt, kennt er genug Kicker in den anderen Mannschaften und hat ausreichend Spiele gesehen, um sich das Tippen in diesem Anschwitzen zuzutrauen. Ob das allerdings für einen Tipp-Sieg gegen uns reicht, steht genauso wie der Ausgang dieser Saison in den Sternen.
Concordia Albachten - SV Bösensell (Samstag, 15 Uhr)
Das Topspiel an diesem Spieltag findet bereits zur fußballerischen Primetime am Samstagnachmittag statt. Die Albachtener scheinen momentan einfach unaufhaltbar weiterzumarschieren. Zuletzt gab es gegen die Herberner Reserve den vierten Sieg in Folge. Wenn die Offensive um Goalgetter Lars Zymner erst einmal loslegt, müssen sich die Hintermannschaften der Liga warm anziehen. Aber vielleicht sind es an diesem Wochenende gerade die Bösenseller, welche mit 22 Punkte ja auch nicht gerade schlecht da stehen, die dem unheimlichen Lauf des Spitzenreiters Einhalt gebieten können. In jedem Fall ist eine hochklassige Partie vorprogrammiert.
Maurice Tia: Ich habe in der Jugend mit Daniel Golparvari zusammengespielt und er ist einfach gut drauf im Moment: 2:1.
Heimspiel-Tipp: Da muss ich dagegen halten: Bösensell wächst über sich hinaus: 2:3.
BW Aasee II - Wacker Mecklenbeck (Sonntag, 12.15 Uhr)
Die Reserve von BW Aasee fuhr ja bekanntlich am vorherigen Spieltag gegen den TuS Ascheberg den zweiten Dreier in Folge ein. Haben die Jungs von Christian Gruber endlich verstanden, welche Tugenden es als Aufsteiger in der neuen Liga benötigt, um Schritt zu halten? Am Aasee wird man versucht sein, zunächst den Ball flach zu halten. Vor allem, weil an diesem Spieltag der Tabellendritte aus Mecklenbeck anreist. Man glaubt es kaum, aber das Team von Costa Fetsch ist bis zu diesem Zeitpunkt immer noch ungeschlagen unterwegs und hat mit erst fünf kassierten Gegentreffern, die mit Abstand beste Verteidigung der Klasse vorzuweisen. Es wird für Aasee deshalb mehr als die üblichen Tugenden benötigen, um aus dieser Begegnung etwas mitzunehmen.
Tia: Wacker hat eine starke junge Truppe: 0:3.
Heimspiel-Tipp: Nils Berding und Co. lassen einfach hinten zurzeit nichts anbrennen: 0:2.
BSV Roxel II - Davaria Davensberg (Sonntag, 12.30 Uhr)
Der nächste ungefährdete Sieg für die Davensberger? Das wird wohl kaum einer sagen, der zuletzt die die Zweite der Roxeler beobachtet hat. Aus den letzten vier Spielen holte das Team von Bernd Westbeld und Christian Hester satte zehn Punkte und orientiert sich in der Tabelle mittlerweile eher nach oben als nach unten. Mit Davensberg kommt nun die nächste Reifeprüfung auf die Münsteraner zu, die nachdem diese Partie abgepfiffen wurde, wohl genau wissen, was in dieser Saison möglich ist. Generell lässt sich sagen, dass das Trainer-Duo nach der katastrophalen letzten Spielzeit genug Stabilität hereingebracht haben, um in der Rückrunde etwas entspanntere Monate zu erleben.
Tia: Wir sind einfach zu gut drauf: 1:4.
Heimspiel-Tipp: So klar wird's dann doch nicht: 1:2.
Warendorfer SU II - SV Herbern II (Sonntag, 13 Uhr)
Für die Reserve der Warendorfer wird es langsam ernst. Mittlerweile hält die Mannschaft von Metin Ograk sogar die rote Laterne in der Hand, die man in bei der Sportunion wohl so schnell wie möglich abgeben will. Ograk sieht zwar, dass das nötige Potential dafür in seinem Team vorhanden ist, doch momentan tun sich seine Jungs noch schwer damit, alles abzurufen. Gegen die Zweite des SV Herbern wartet nun die nächste Gelegenheit darauf, am Schopf gegriffen zu werden. Das wird sich auch wohl Christian Adamek denken. Seine Herberner holten aus den letzten vier Spielen nur mickrige drei Punkte. Viel zu wenig für die ambitionierte Landesligavertretung.
Tia: Ein leistungsgerechtes 1:1.
Heimspiel-Tipp: Herbern muss einfach langsam: 1:3.
TuS Altenberge II - TuS Ascheberg (Sonntag, 13 Uhr)
Bei den Altenbergern hieß es in dieser Trainingswoche 'back to the basics'. Was das bedeutet, kann sich wohl jeder selber denken. Im Moment tritt das Team von Klas Tranow einfach nicht gallig genug auf und lässt die nötige Einstellung vermissen. Sinnbildlich dafür waren die beiden Eigentore von Jonas Hammer gegen TuS Hiltrup II am letzten Sonntag. Doch selbstverständlich kann man Hammer nicht alleine für den Punktverlust verantwortlich machen, Tranow wird jeden seiner Spieler in die Pflicht genommen haben. Bei den Aschebergern brennt zurzeit sicherlich auch der Baum, doch Martin Ritz ist zumindest im Spiel gegen die Hügeldörfler zuversichtlich: "Gegen Gegner von oben haben wir komischerweise immer gut ausgesehen." Vielleicht kommen die Altenberger in dieser Situation also gerade recht.
Tia: 2:2
Heimspiel-Tipp: Eine Begegnung mit zu vielen unbekannten Variablen: 1:1.
GW Albersloh - GS Hohenholte (Sonntag, 15 Uhr)
Erstmals in dieser Saison befinden sich Sven Lewandowskis Albersloher auf einem Nichtabstiegsplatz. Verantwortlich dafür war der Sieg gegen den Tabellennachbar aus Warendorf im vorherigen Spiel. Dennoch können die Verantwortlichen in Albersloh mit erst zwei Siegen aus zehn Spielen wohl kaum einverstanden sein. Die Hohenholter mussten im letzten Spiel gegen Wacker früh die Segel streichen und haben nicht viel Land gesehen. Mit einem Punkt aus den letzten drei Partien ist für die Mannschaft von Ralf Zenker ein Dreier eigentlich mal wieder Pflicht.
Tia: Die Punkte bleiben zuhause in Albersloh: 1:0.
Heimspiel-Tipp: Ein magerer Zähler für beide: 2:2.
SC Nienberge - SV Rinkerode (Sonntag, 15 Uhr)
Die Nienberger werden wohl in diesem Spiel noch auf ihren verletzten Rückhalt Christian Greiner verzichten müssen. Der Keeper wurde am letzten Spieltag unglücklich von einem Davensberger mit dem Knie am Kopf getroffen, befindet sich aber wieder auf dem Weg der Besserung. Nichtsdestotrotz wird SCN-Coach Serdar Hizlitürk wieder eine etwas andere Einstellung von seinen Mannen erwarten. Mit dem Auftreten gegen die Davaria - trotz des Greiner-Schreckmoments - war er nämlich gar nicht einverstanden. In Rinkerode hingegen kann man nach dem vorherigen Wochenende wieder etwas durchatmen. Nach zwei Niederlagen in Serie zitterte sich Roland Jungfermanns Truppe wegen einer schlechten zweiten Halbzeit gegen Schapdetten endlich einmal wieder zu drei Punkten.
Tia: Nienberge habe ich trotzdem gegen uns sehr stark gesehen: 2:1.
Heimspiel-Tipp: Die Tendenz geht für Rinkerode wieder in die andere Richtung: 1:3.
Fort. Schapdetten - TuS Hiltrup II (Sonntag, 15 Uhr)
Und wieder die alte Leider für Johannes Aldenhövel: Seine Schapdettener zeigten schon wie so oft in den letzten Wochen gegen Rinkerode eine schlechte und eine gute Halbzeit. Am Ende reichte es dann wieder nicht für drei Punkte. Wie trainiert man eigentlich Konstanz und Konzentration? Die Reserve des TuS Hiltrup dagegen konnte beim Trainerdebüt von Jakob Bensch gegen TuS Altenberge II ein Erfolgserlebnis verzeichnen: Obwohl die Hiltruper kein einziges Tor selber erzielten, holte man beim 2:2-Unentschieden einen Punkt für die Moral. Darauf lässt sich in jedem Fall aufbauen.
Tia: 0:1
Heimspiel-Tipp: Neuer Trainer, neuer Reiz: Auch wenn es wieder nicht für drei Punkte reicht, kann Bensch mit einem erneuten 2:2 leben.
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