Eintracht Münster

Fazit Hinrunde: Die Eintracht hat einen Traumstart erwischt und war mit sechs Punkten nach zwei Spielen so gut unterwegs wie lange nicht. Dann kam der BSV Ostbevern und nach dem 2:6 der große Knick. In 16 Spielen konnte Eintracht Münster kein einziges Mal mehr gewinnen. Das kann auch Coach Daniel Wienker noch immer nicht ganz verstehen: "Bis dahin war alles gut. Wir haben effektiv nach vorne gespielt und hinten gut gestanden. Dann ist die Mannschaft in einen Strudel geraten und nicht mehr rausgekommen." Beim bisher enttäuschenden Saisonverlauf kam bei der Eintracht irgendwie alles zusammen: Pech, Personalnot und individuelle Fehler reihten sich aneinander. Oft fehlten aber auch die spielerischen Mittel. Das glich die Mannschaft bislang zu selten über den Kampf aus. Das Schlusslicht legte deshalb auch bloß gegen den FC Greffen (0:0) und Westfalia Kinderhaus III (3:3) jeweils nur einen Zähler nach. Bei mauen acht Punkten hockt das Team auf dem letzten Rang.

Vorbereitung: Nach der langen Durststrecke hat die Eintracht alles richtig gemacht und erstmal für ein paar Erfolgserlebnisse gesorgt. Gegen die Zweite vom SC Greven 09 glänzte das Team endlich wieder mal im Sturm und tat beim 6:4 (1:2) was fürs Selbstvertrauen. Auch gegen die eigene Reserve setzte sich die Truppe mit 5:0 durch. Obendrein schlugen die Wersenkicker noch den BSV Ostbevern II mit 3:2. Im Training stimmte zudem die Beteiligung und es mangelte auch nicht an der Motivation. Deshalb scheint die Mannschaft bereit zu sein, um nun in der Liga einiges nachzuholen.

Personal: Nach Schlüsselspieler Clemens Schuldt verließ auch Leon Hermening das Team. Er wird künftig bei Wacker Mecklenbeck spielen. Die Lücke im Sturm wird dadurch noch größer. Doch ein alter Bekannter wird wohl aushelfen, sollte Not am Mann bestehen: Daniel Lorecchio wechselte von GW Gelmer zurück an die Werse und kickt jetzt in der Zweiten. Im Fall der Fälle stände er bereit und würde auch für die Erste spielen. Darüber hinaus beendete Steffen Buchorn seinen Chile-Ausflug und steht den Münsteranern somit wieder in der Zentrale zur Verfügung. Luca Voget ist nach seiner Achillesbandverletzung auch wieder fit. Dennoch ist das Team in der Breite weiter nicht ganz so gut bestückt.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Die individuellen Fehler summierten sich bei der Eintracht und führten zu 64 Gegentoren. Im Schnitt kassierte die Mannschaft 3,6 Gegentreffer pro Spiel. Das ist schlichtweg zu viel. Dafür möchte das Team besonders bei Standards besser verteidigen. Insgesamt fordert Wienker aber auch mehr Härte ein: "Es war eine Katastrophe, wie wir bei Standards verteidigt haben. Wir haben da so ein paar Kandidaten dabei, die gerne mal den Kopf einziehen. Generell müssen wir auch dreckiger spielen. Das war bisher alles zu lieb."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: "Trotz der vielen Niederlagen ist die Stimmung gut. Untereinander stimmt es und das müssen wir uns bewahren", mahnt der Übungsleiter. Was hinten nicht gut lief, klappte vorne dafür umso besser: Bei eigenen Standards strahlte die Mannschaft oft Gefahr aus. Offensiv möchte sie ihre Kreativität behalten und in der Rückrunde noch etwas zielstrebiger anlaufen.

Saisonziel: Aktuell trennen die Truppe nur zwei Siege vom rettenden Ufer. Von Aufgeben ist deshalb keine Spur. Die Eintrachtler richten ihr Krönchen und starten wieder bei Null. "Die Jungs wollen auf keinen Fall absteigen und das gilt auch für mich. Nichts ist unmöglich, da sind wir uns alle einig", sagt der Coach.

Heimspiel-Prognose: Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass es für die Eintracht in dieser Saison verdammt schwierig wird, die Klasse zu halten. Ein guter Start wäre wichtig und ein Sieg über Greffen wohl Pflicht. Ansonsten wird es in dieser Saison eher nichts mit dem Liga-Verbleib.