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Philipp Roberg und dem VfL Senden II fehlt noch ein Punkt zur Meisterschaft in der Kreisliga B3. Foto: Lehmann

Jugend zermürbt Erfahrung - Senden stößt das Tor zur A-Liga weit auf


Von Christian Lehmann

(19.05.23) Es war das vorgezogene Endspiel im Kampf um den Aufstieg in die Kreisliga A - und die Kulisse stimmte auch: Rund 400 Zuschauer wollten am Vatertag wissen, ob Davaria Davensberg oder doch der VfL Senden II den womöglich entscheidenden Schritt zur Meisterschaft gehen. Eines ist nach dem 1:4 (1:0) am Rinkeroder Weg schon mal klar: Davensberg ist raus aus der Verlosung. Die Sendener brauchen nach ihrem Husarenritt in Durchgang zwei nur noch einen Punkt, um sicher vor Verfolger FC Nordkirchen II ins Ziel zu kommen.

Davarias Coach Rohjat Atalan gratulierte nach der Niederlage fair: "Ein völlig verdienter Sieg für Senden. Sie hatten wie schon im Hinspiel keinerlei Angst oder Respekt vor uns. Wir waren 75 Minuten lang unterlegen, hatten in der zweiten Halbzeit massive läuferische Probleme. Wir leben von unserer Offensive, die hat einfach nicht funktioniert. Wir müssen akzeptieren, dass uns diesmal unsere Grenzen aufgezeigt wurden."

Nervosität trotz Rückstands schnell abgelegt

Schon in der Anfangsphase war den Gästen anzumerken, dass sie das Tempo und Stresslevel hochhalten wollten, um den erfahrenen, ausgebufften Gegner müde zu spielen. "Wir waren in der Anfangsphase aber noch etwas überhastet, was auch der großen Kulisse geschuldet war", meinte VfL-Coach Philipp Roberg. Sein Team geriet völlig aus dem Nichts in Rückstand, Anas Lotfi hatte nach einer Flanke in die Box und einer Kopfball-Bogenlampe schnell reagiert und den Ball zum 1:0 über die Linie gedrückt (12.). Erst danach kamen die Hausherren gut ins Spiel und hatten Pech bei einem Schuss von Kapitän Dennis Kreuzberg, der an die Unterkante der Latte patschte (25.). "Wenn wir da das zweite Tor machen, läuft das Spiel vielleicht anders", mutmaßte Atalan. Er sah vor der Pause noch gute Gelegenheiten durch Marcio Duarte-Melao (30.) und Jeremy-Jamal Mustapha (34.). 

Die Hereinnahme von Jermaine Jeyanthira sollte sich dann als Glücksgriff von Gästecoach Philipp Roberg erweisen. Der Joker erzwang mit resolutem Nachsetzen gegen Umberto Nikosia einen berechtigten Strafstoß, den Lukas Auth zum 1:1 verwandelte (53.). Danach waren die Davaren ziemlich von der Rolle und ließen Jeyanthira gewähren, der von links ins Zentrum dribbelte und Finn-Jakob van de Pol in die Gasse schickte. Mit einem feinen Heber stellte der auf 2:1 für die Gäste (61.). Auch beim 1:3 hatte Jeyanthira seine Füße im Spiel, nach seinem Zuspiel traf Justin Stawiarski mit einem platzierten Flachschuss (77.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Tobias Spiekermann nach Querpass von Mehmet Coban (1:4/90.+2). Zu diesem Zeitpunkt waren die Hausherren nur noch zu zehnt auf dem Platz, Michel Eising hatte wegen der Beleidigung eines Gegenspielers die Rote Karte gesehen (83.). Mit Ausnahme einer Torchance durch Mahmoud Mahmoud nach Flugball von Lotfi (67.) hatten die Davensberger in Durchgang zwei nicht mehr viel auf die Kette bekommen.

Atalan: "Wir sind völlig zusammengebrochen"

"Wir sind nach dem 1:1 völlig zusammengebrochen. Was wir danach gezeigt haben, war nur noch peinlich. Wir hatten heute nur drei, vier Spieler in Normalform. Der Rest hat unter seinem Niveau gespielt", sparte Rohjat Atalan nicht mit Kritik. Er relativierte aber auch: "Senden hatte Spieler dabei, die gehören nicht in die Kreisliga B - und auch nicht in die Kreisliga A..." 

Gästecoach Philipp Roberg war nach dem Big Point-Sieg happy. "Das Gegentor hat uns ein wenig geschockt. Wir mussten uns in der Halbzeit neu sortieren, haben das Spiel dann aber total dominiert. Ab der 60. Minute war Davensberg platt, wir haben sie überlaufen. Ich glaube, dass wir viel dazu beigetragen haben, weil wir das Spiel anstrengend gemacht haben. Unser Plan ist brutal aufgegangen." Den letzten Schritt muss Senden nun im Heimspiel gegen den SV Südkirchen gehen - und ein Selbstläufer wird das nicht, betont Roberg: "Wir haben großen Respekt vor Südkirchen, haben ja schon das Hinspiel mit 1:4 verloren. Wir sind auf jeden Fall gewarnt - aber ich denke, dass die Mannschaft darauf brennen wird, mindestens diesen einen Punkt noch zu holen."

Davaria Davensberg - VfL Senden II     1:4 (1:0)
Tore:
1:0 Lotfi (12.), 1:1 Auth (53./FE),
1:2 van de Pol (61.), 1:3 Stawiarski (77.),
1:4 Spiekermann (90.+2)
Rote Karte: Davensbergs Eising (83./Beleidigung)



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2    FC Nordwalde 26    81:22 67  
3    SG Sendenhorst 26    75:22 66  
4    Germ. Hauenhorst 26    79:27 66  
5    VfL Billerbeck 26    76:23 65  

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