Alles in Bewegung beim SC Gremmendorf

 
Von Fritz Rungenhagen

(05.08.19) Der Konter gehört schon seit Jahrzehnten zum wichtigen taktischen Kniff des Fußballtrainers, gerade im Pokal. Wenig überraschend also, dass auch Christian Gruber, Trainer des SC Gremmendorf, sich aufs Kontern versteht. Vor allem verbal. "Wir hatten zwei bis drei Abgänge", antwortet er ironisch auf die Frage nach der großen Personalrochade beim B-Ligisten, der sich in der Sommerpause von 15 Spielern verabschiedete. Zehn Neue wurden jedoch auch verpflichtet. Die zusammengewürfelte Truppe zeigte beim 3:1 (1:0)-Erfolg über A-Ligist SV Rinkerode, dass sie sich schon ganz gut versteht.

Schnelles Umschalten war nicht nur von Grubers Jungs am Sonntag , sondern auch vom Ex-Trainer und "Comebacker" Daniel Thihatmar gefordert. Dieser stellte sich angesichts kurzfristiger Personalsorgen auf der Torhüterposition noch einmal zwischen die Pfosten und wurde lediglich durch einen Elfmeter Marc Dürkers in der 88. Minute bezwungen. Verdientermaßen folgte die Lobeshymne des Trainers auf dem Fuße: "Unser Torwart war genial. Er war ein Ruhepol hinten drin und das überträgt sich auch auf die Mannschaft". Ebendiese ging durch Patric Dülbergs Treffer aus der 22. Minute mit 1:0 in die Halbzeit und legte in der 73. Minute durch Damian Dreimol nach. Neuzugang Pascal Altefrohne machte in der Nachspielzeit letztendlich alles klar. Viel Bewegung in Gremmendorf also, sowohl auf dem Platz als auch im Kader - und scheinbar in die richtige Richtung.

Rinkeroder Sorgen

Zu wenig Bewegung schien vor allem das Problem der geschlagenen Rinkeroder zu sein. Zumindest auf dem Feld. Trainer Roland Jungfermann bemängelte vor allem die Intensität und Chancenverwertung seines Teams. Jungfermann beobachtet einen großen Unterschied zwischen Trainings- und Spielleistungen, den er aber nicht zu hoch hängen will und vor allem einer Ursache zuschreibt: Der Bewegung neben dem Feld.

Die hohe Spielerfluktuation hemmt den SV Rinkerode, der es in den bisherigen Testspielen noch nicht bewerkstelligen konnte,"zumindest eine Halbzeit mit der selben Elf aufzulaufen" (Jungfermann). So musste auch am Sonntag Verteidiger Simon Wallbaum bereits früh vom Feld (25.) und zusehen, wie seine Mannschaft nach dem Strafstoßtor durch Marc Düker (2:1/87.) noch einmal alles nach vorne warf, um durch Gremmendorfs letzten Umschaltstreich endgültig aus der Bahn geworfen zu werden. Sorgen macht sich Coach Jungfermann bei aller Kritik an der Leistung seiner Mannschaft dennoch noch keine: "Die Vorbereitungen waren in allen Jahren nicht berauschend".

SC Gremmendorf - SV Rinkerode     3:1 (1:0)
1:0 Dülberg (22.), 2:0 Dreimol (73.),
2:1 Düker (87.), 3:1 Altefrohne (90.+4) 

Hier geht's zur Übersicht der Paarungen in der ersten Runde...