Krombacher-Pokal
Hiltrup zeigt die passende Reaktion
Von Christian Lehmann
(17.08.23) Den Nackenschlag zum Saisonstart hat der TuS Hiltrup gut verdaut. Beim 5:0 (4:0)-Auswärtserfolg über Bezirksligist Concordia Albachten zeigte die Mannschaft von Trainer Marcel Stöppel die geforderte Reaktion nach der 2:6-Auftaktschlappe bei Grün-Weiß Nottuln. Vor eineinhalb Wochen war die Kreispokal-Partie an der Hohen Geist wegen Gewitters und starker Regenfälle zur Pause beim Stand von 0:1 zur Pause abgebrochen worden. Nun dominierte der Westfalenligist das Geschehen deutlich klarer und war schon nach der ersten Hälfte so gut wie sicher durch.
"Das war ein überzeugender Auftritt", lobte Gästecoach Marcel Stöppel seine Jungs. "Wir sind früh in Führung gegangen, das hilft immer in solchen Spielen. Vor dem Tor hatten wir eine gute Effektivität, sowohl mit als auch ohne Ball waren wir sehr aktiv." Weil der Westfalenligist schon zur Pause mit 4:0 in Führung lag, nutzte der Übungsleiter die Gelegenheit, um die Belastung zu verteilen und den einen oder anderen Spieler aus der zweiten Reihe zu bringen. "Auch die zweite Halbzeit war vernünftig. Mit einem 5:0-Sieg gegen einen starken Bezirksligisten kann man gut leben."
Heimsath köpft ins eigene Tor
Für die Hiltruper Führung sorgte allerdings unfreiwillig Albachtens Spielertrainer Max Heimsath: Nach einer Flanke auf den zweiten Pfosten nickte er die Kirsche ins eigene Tor (0:1/4.). Er nahm es mit Humor: "Das war das erste Kopfballtor meiner Karriere - ich hätte es aber lieber auf der anderen Seite gemacht..." Stöppel nahm den Trainerkollegen in Schutz. "Wenn er den nicht versucht zu klären, steht einer hinter ihm und macht ihn weg..." Die Führung gab den Gästen Sicherheit, Peter Effing erzielte nach einer Balleroberung im Zentrum (2:0/25.) und einem gut vorbereiteten Spielzug (3:0/30.) seine ersten beiden Tore im Hiltruper Dress, noch vor der Pause legte Linus Groeger dann das 4:0 nach. Mindestens 50 Prozent, "wenn nicht sogar 90 Prozent" (Stöppel) Anteil an diesem Treffer hatte allerdings Stan Schubert, der sich im Eins-gegen-Eins durchgesetzt und quergelegt hatte (42.). Kurz nach der Pause sorgte dann Nils Johannknecht nach einer Einzelaktion über links und trockenem Flachschuss in die rechte Ecke für den Schlusspunkt (0:5/56.).
Für Heimsath war das Pokalaus kein Beinbruch. "Wir wollten etwas mutiger spielen, sind höher angelaufen und haben versucht, viel von hinten heraus fußballerisch zu lösen. Das ist uns tatsächlich streckenweise auch gar nicht so schlecht gelungen, auch wenn das Ergebnis anderes vermuten lässt", meinte er. "Insgesamt war aber ein Klassenunterschied spürbar. Unsere Fehler wurden von Hiltrup brutal bestraft. Ein paarmal ging alles auch schlicht zu schnell für uns. Um mitzuhalten, brauchst Du einen perfekten Tag, den hatten wir diesmal leider nicht. Die Mannschaft hat sich aber trotzdem über 90 Minuten den A... aufgerissen. Das war daher auch eine gute Einheit für uns."
Concordia Albachten - TuS Hiltrup 0:5 (0:4)
Tore: 0:1 Heimsath (4.), 0:2 Effing (25.),
0:3 Effing (30.), 0:4 Groeger (42.),
0:5 Johannknecht (56.)