Kreisliga A2 MS
Balderi wieder in der Heimat
von Alex Piccin
(24.07.17) Sieben Jahre am Stück war der TuS Ascheberg Teil des überkreislichen Fußballs. Ende Mai war es dann vorbei mit der Herrlichkeit – als Vorletzter ging der TuS runter in die A-Liga. Für Trainer Andrea Balderi war diese Premierensaison besonders bitter. In seinem zweiten Ascheberger Jahr freut er sich, wieder zurück in die Heimat zu kommen. Im Interview spricht er über den Vergleich mit Münster und über das, was seine Mannschaft in der kommenden Saison reißen kann.
Heimspiel: Andrea, kam der Abstieg in der vergangenen Saison überraschend?
Andrea Balderi: Leg ruhig den Finger in die Wunde (lacht). Im ernst: Wir wurden von Beginn an als Absteiger Nummer eins gehandelt und konnten nicht die Spieler holen, die uns hätten helfen können. Im Winter haben wir aus der Not eine Tugend gemacht.
Heimspiel: Inwiefern?
Balderi: Wir haben sieben A-Junioren vorsenioriert, die gut eingeschlagen haben, wie zum Beispiel Yannick Westhoff oder Lorenz Jücker. Wir haben auch guten Fußball gespielt. Leider fehlte es bei uns in der Offensive.
Heimspiel: Setzt der TuS die Altersschere an und setzt ausschließlich auf die Jugend?
Balderi: Nein. Unsere Neuzugänge kommen aus der eigenen Jugend oder haben eine Ascheberger Vergangenheit. Unser Ziel in der Vorbereitung wird sein, die unterschiedlichen Altersschichten zu einem Team zu formen, Ordnung reinzubringen und den Angriffsfußball zu verbessern. Es soll eine Musik gespielt werden. Die Jüngeren haben jetzt ein halbes Jahr Bezirksligaerfahrung. Ich hoffe, dass sie aus sich rauswachsen.
Heimspiel: Drückt tatsächlich nur vorne der Schuh?
Balderi: In der Abwehr und im Mittelfeld sind wir gut aufgestellt. Auch im Tor sieht es gut aus. Tobias Kofoth geht als Nummer eins in die Saison und wir bauen Timo Köbbemann nach seinem Mittelfußbruch langsam auf, damit Konkurrenz entsteht. Davon werden beide profitieren. Vorne fehlt es beispielsweise Dennis Heinrich an Kaltschnäuzigkeit. Ein Oliver Olbrich wird uns sicher weiterhelfen.
Heimspiel: Mit welchem Gefühl gehen Sie in die Saison?
Balderi: Mit großer Vorfreude. Es ist schön, nach fast zwei Jahren im Überkreis (eines davon mit dem SC Greven 09, Anm.) viele alte Bekannte wiederzusehen. Ich wohne in Hiltrup und für mich werden es viele Heimspiele sein. Die Bezirksliga 8 war eine tolle Erfahrung, aber auch anstrengend. In Münster weiß ich, wo die Plätze sind und man kann sich austauschen.
Heimspiel: Welche Rolle wird der TuS 2017/18 spielen? Gibt es Parallelen zu Wacker Mecklenbeck, das vor einem Jahr nach langer Bezirksliga-Zugehörigkeit abgestiegen ist?
Balderi: Zunächst müssen wir uns sortieren. Wir wollen schon oben mitspielen. Den Wiederaufstieg packen wir aber ganz weit nach hinten. Wacker hat ganz andere Möglichkeiten, vor allem bei der Spielersuche. Wir sind eher ein Dorfverein, ohne es böse zu meinen. Die Mecklenbecker werden zusammen mit Concordia Albachten um den Titel kämpfen.
P.S.: Das Verbreiten unserer Texte per Screenshot verstößt gegen das Urheberrecht und schadet obendrein unserer Redaktion. Bitte denkt daran, bevor ihr euren Freunden "etwas Gutes" tun wollt. Fordert sie lieber auf, sich endlich mal selbst zu registrieren.