Neue Gelassenheit bei der ISV

von Christian Lehmann

(10.05.21) Zwei Spielzeiten in Folge wurde die Ibbenbürener Spielvereinigung in ihren sportlichen Zielen durch die Corona-Pandemie ausgebremst. Nun warten die Männer um Coach Heiko Becker sehnsüchtig darauf, wieder von der Leine gelassen zu werden, um womöglich erneut einen Angriff auf die Spitze zu starten. Statt jedoch ungeduldig auf den Fingernägeln zu kauen, sitzen der Übunsgsleiter und seine Jungs die Pause geduldig aus. Alles andere bringt ja auch nix.

Zuletzt hatten wir im Dezember über einen Torwart-Wechsel beim Bezirksliga-Dritten der abgebrochenen Saison berichtet. Was sich seither getan hat, wollten wir von Becker wissen. "So viel nicht", sagt uns der lachend. Ihren Kader für die neue Saison hatte die ISV bereits im November weitestgehend zurechtgezurrt, daran hat sich bis auf wenige Ausnahmen auch nichts geändert. Der Chef ruht deshalb in sich und sieht keinerlei Handlungsnot. Becker, der Stoiker? Dieser neue Charakterzug wunderte zuletzt sogar dessen Co-Trainer Philipp Hölscher. "Der kennt mich ein bisschen anders", sagt Becker lachend.

Meckelholt bleibt, Sundermann geht

Ganz untätig waren die Verantwortlichen im Sportzentrum Ost allerdings auch nicht in den vergangenen Monaten. Seine Sommer-Vorbereitung hat Becker mit Ausnahme von zwei freien Wochenend-Terminen bereits geplant, spätestens Anfang Juli würde er gerne durchstarten. Mit dabei ist dann auch Sven Meckelholt. Der Keeper, den der Verein im Winter als Ersatz für Max Samusch geholt hat, hatte ursprünglich nur bis zum Saisonende zugesagt. Nun wurde man sich auch für die kommende Spielzeit einig. Mit ihm und Timo Knüppe hat das Team nun zwei ganz starke Schnapper im Kader. 

Einen nicht eingeplanten Abgang muss der Klub allerdings doch verpacken. Lauritz Sundermann, der sich in dieser Saison in den Vordergrund gespielt hat und sechsmal zum Einsatz kam, kehrt zum TuS Graf Kobbo Tecklenburg zurück und wird dort in der Zweiten spielen (wir berichteten). Becker bedauert dies, zeigt aber Verständnis. "Das ist schade, weil er wirklich eine sehr gute Entwicklung genommen hat. Er ist aber ein vernünftiger Junge, der klar im Kopf ist und das wirklich nur aus zeitlichen Gründen macht. Er hat es nicht bereut, dass er vor zwei Jahren zu uns gekommen ist..."

Einen zusätzlichen Neuzugang nach Meckelholt, Chris Nietiedt (Arminia Ibbenbüren), Luca Klostermann und Florian Krasniqi (beide eigene U19) wollen die Ibbenbürener trotzdem nicht holen. Der Kader sei groß genug, um den Abgang aufzufangen - auch wenn Becker weiß, dass nach neun Monaten Pause der Re-Start für den einen oder anderen brutal werden dürfte und Verletzungen nicht auszuschließen sind. "Wir wissen aber, dass wir auch eine sehr gute Zweite haben, auf die wir uns verlassen können, wenn wirklich mal was passiert", sagt Becker. Auch das gehört zur neuen Gelassenheit bei der ISV...