IFC klopft wieder oben an

(31.10.23) Grün-Weiß Westkirchen zieht in der Kreisliga B2 einsam seine Runden. Nach dem Spielabbruch des Milter Spiels beim ESV Münster sind es nun schon neun Punkte Vorsprung auf die Verfolger für das Team von Trainer Robin Westhues. Dahinter wird's aber richtig interessant. Neben dem seit neun Spielen ungeschlagenen SC Hoetmar hat sich auch der IFC Warendorf wieder in die Spitzengruppe geschoben, nachdem das Team zuvor drei von fünf Spielen verloren und immer wieder schwankende Leistungen gezeigt hatte. Durch den 4:2-Auswärtssieg über Eintracht Münster überholte der Aufsteiger den Konkurrenten und schob sich auf Platz vier.   

Trainer Metin Tüfekci geht mit der Situation aber ganz entspannt um. Druck verspüre sein Team überhaupt keinen: "Wir sind als Aufsteiger in der Liga angekommen. Die Kreisliga B ist aber ein anderes Pflaster, da muss jeden Sonntag über 90 Minuten die Einstellung stimmen. Momentan sind wir richtig gut dabei, aber wir schauen von Spiel zu Spiel."

Kreisliga B2, 12. Spieltag

SG Sendenhorst II - SG Telgte III 3:0 (2:0)
Im Mittelfeld-Duell behauptete sich die SGS-Reserve auch dank eines frühen Doppelschlags von Tim Brechtenkamp und Alex Wiens. Noah Jokiel machte in Durchgang zwei den Sack zu. Telgte rutschte ab auf Rang zehn, Sendenhorst bleibt Siebter.
Tore: 1:0 Brechtenkamp (15.), 2:0 Wiens (17.), 3:0 Jokiel (73.)

Warendorfer SU II - TSV Ostenfelde 5:2 (1:1)
Wo Ostenfelde ist, da fallen Tore. 20 Treffer fielen in den vergangenen drei Partien mit TSV-Beteiligung, diesmal allerdings wieder deutlich mehr für den Gegner. Die WSU drehte in der zweiten Hälfte auf und verließ mit ihrem vierten Saisonsieg die gefährdete Zone.
Tore: 1:0 Gangolf (18.), 1:1 Reinke (42.), 2:1 Böckenkötter (47.), 3:1 Altenau (54./ET), 4:1 Gangolf (59.), 5:1 Böckenkötter (60.), 5:2 Henkelmann (64.)

SC Müssingen - VfL Sassenberg II 0:3 (0:1)
Nach drei Siegen in Serie hatte Sassenberg zuletzt gegen RW Alverskirchen einen Dämpfer kassiert. In Müssingen fanden die Jungs um Trainer Stefan Brand aber wieder in die Spur - auch dank Timon Lambrecht, der mit einem Doppelpack den Grundstein zum Sieg lieferte.
Tore: 0:1 Lambrecht (29.), 0:2 Lambrecht (50.), 0:3 Wildner (54.)

GW Westkirchen - BW Beelen II 4:1 (2:0)
"Das Gegentor war unnötig. Ansonsten haben es die Jungs aber echt gut gemacht und nichts anbrennen lassen." Westkirchens Coach Robin Westhues hatte nicht viel zu meckern. "Ein verdienter Sieg, auch die Höhe passte", sagte er nach dem Spiel. Titus Leuer hatte die Hausherren nach einem Durchbruch über den Flügel aus zwölf Metern früh in Führung geschossen, Paul Richter nach einer starken Kombination im Strafraum richtig gestanden und auf 2:0 gestellt. Danach fand Westhues ein kleines Haar in der Suppe: "Bis zur Halbzeit haben wir zu viel Ping Pong gespielt, das hat mir nicht so gefallen." Nach einem Slapstick-Gegentor kurz nach Wiederbeginn fanden die Gastgeber aber schnell zurück in den Flow. Luca Schürmann bereitete sowohl das 3:1 von Timo Hilse als auch das Eigentor zum 4:1-Endstand mit starken Flanken von der rechten Seite vor.
Tore: 1:0 Leuer (6.), 2:0 Richter (14.), 2:1 Dieckmann (47.), 3:1 Hilse (55.), 4:1 Heuer (87./ET)

RW Alverskirchen - SV Greven 2021 II 2:1 (1:1)
"Das war eine ganz zähe Nummer", sagte RWA-Coach Andreas Strump nach dem Spiel. Der Gegner aus Greven kam sehr spät, machte sich kaum warm. "Man hatte das Gefühl, die wollen gar nicht." Auf dem Platz hängten sich die Gäste aber voll rein. Vor allem Jeff Gebauer dürfte den Tag nicht in guter Erinnerung behalten - obwohl er letztlich nach Pass von Alex Vogt in die Spitze das Siegtor erzielte. Zuvor hatte er aber vier, fünf Hochkaräter teils kläglich vergeben. In der Schlussphase brachen sich die Hausherren nach zwei Platzverweisen mit zwei Mann mehr einen ab. "Wenn es ganz blöd läuft, kriegen wir am Ende sogar noch einen rein. Ich bin glücklich, dass wir das Ding gewonnen haben - egal wie", meinte Strump. Grevens Torjäger Johannes Wegmann (Strump: "Der ist sauschnell und gefährlich vor dem Tor!") hatte die Gäste nach einer Ecke in Führung gebracht, Alex Vogt kurz vor der Pause nach einem Angriff über links ausgeglichen. Trotzdem war Strump nicht happy mit dem Vortrag seiner Jungs. "Wir haben nach dem Rückstand ein bisschen den Kopf verloren und uns zu viel Druck gemacht. Das war ein bisschen planlos."
Tore: 0:1 Wegmann (16.), 1:1 A. Vogt (38.), 2:1 Gebauer (53.)
Gelb-Rote Karte: Greven (63./Foulspiel)
Rote Karte: Greven (83./Notbremse)

SC Hoetmar - TSV Handorf II 2:0 (0:0)
"Unser zweites Spiel in Folge zu null - das ist fast schon gruselig." Hoetmars Coach Jonas Wiesner scheint die in den vergangenen Wochen thematisierten Löcher in der Defensive so langsam, aber sicher gestopft zu bekommen. Auch wenn die Tore gegen starke Gäste spät fielen, war Wiesner einverstanden mit dem Spiel seiner Mannschaft. "Wir haben von Beginn an unterstrichen, dass wir die drei Punkte zuhause behalten wollen." Ein Problem war die Chancenverwertung - ein anderes Handorfs Max Lammers, der als ungelernter Schnapper zwischen den Pfosten eine ziemlich gute Figur abgab. "Wir wollten es zu sehr erzwingen, haben zu viele lange Bälle gespielt", kritisierte Hoetmars Coch. Nachdem es Linus Schockmann nach einem Zweikampf ums Gestänge gedreht und aufs Pflaster geworfen hatte (35.), brauchten die Gastgeber erstmal ein paar Minuten, um sich wieder auf Fußball konzentrieren zu können. "Der Junge war kreidebleich und musste direkt runter." Erst nach der Pause nahm Hoetmar dann wieder an Fahrt auf. Shpetim Hajdini verpasste jedoch zunächst drei, viermal die mögliche Führung. "Das kennt man von ihm gar nicht, dass er so viel liegen lässt", wunderte sich Wiesner. Der omnipräsente Kushtrim Hasani leitete schließlich mit einer Willensleistung den Sieg ein. Er setzte sich über links durch und jagte eine Flanke mit richtig Schmackes in die Box, wo Kevin Kötter aus kurzer Distanz gar nichts anderes übrig blieb, als den Schädel hinzuhalten - ein geiles Tor! Die Gastgeber blieben dran und machten nach einer Hasani-Ecke den Sack zu: Anton Huerkamp war zuletzt am Ball. "Das war eine reife Leistung", freute sich Wiesner, der vor allem seine Defensive, die auch ohne Kapitän Jörn Venhues lieferte, lobte. "Man merkt den Jungs momentan an, dass wir neun Spiele nicht verloren haben. Das Selbstvertrauen ist da. Jetzt haben wir zwei richtig coole Spiele gegen Milte und den IFC vor der Brust." 
Tore: 1:0 Kötter (84.), 2:0 Huerkamp (89.)

Eintracht Münster - IFC Warendorf 2:4 (1:2)
Alen Fehratovic erwischte an der Pleistermühle einen Sahnetag, bereitete das erste IFC-Tor durch Robert Wopke vor und erzielte drei weitere Treffer selbst. "Er war der überragende Akteur auf dem Platz", lobte Warendorfs Trainer Metin Tüfekci seinen Schützling, der auf häufig als Assistgeber brilliert, nun aber bereits zwölf Tore auf dem Konto hat. "Es war ein hartes Stück Arbeit, Eintracht steht nicht umsonst da oben", betonte Tüfekci, dessen Team zu Beginn beider Halbzeiten einen Nackenschlag in Form eines Gegentors hinnehmen musste. "Sie haben uns kalt erwischt, aber wir haben das Spiel nach und nach in die Hand genommen." 
Tore: 1:0 Achnitz (2.), 1:1 Wopke (9.), 1:2 Fehratovic (23.), 2:2 Schmidt (51.), 2:3 Fehratovic (78.), 2:4 Fehratovic (86.)

ESV Münster - RW Milte 
Donnerstag, 16. November, 19.45 Uhr
Kuriose Nummer: Die eigentlich vorgezogene Partie an der Robert Bosch-Straße wurde beim Stand von 2:2 wegen Bodennebels abgebrochen und für den 16. November neu angesetzt. Das ist aber nicht das einzige Spiel, das die Eisenbahner nachholen. Nach der 2:5-Pleite in Ostenfelde hatte der ESV Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt, weil das Spiel auf einem Rasenplatz angesetzt war, letztlich aber auf Kunstgrün gespielt wurde. Diese Partie soll am 9. November beim TSV neu aufgerollt werden. Diesmal ist aber frühzeitig klar, dass auf Kunstgrün gespielt wird.