Mächtig was los hier

von Malte Greshake

(14.12.21) Puh. Viel war los am letzten Spieltag vor der Winterpause. Nicht nur versuchten alle Mannschaften (die spielen konnten), sich mit einer guten Leistung vor den Feiertagen ein gutes Gefühl zu holen, um nicht zähneknirschend unter dem Weihnachtsbaum zu sitzen. Sondern hatte auch Manuela Imholt, Staffelleiterin der B2, alle Hände voll zu tun. Unbespielbare Plätze hier, Corona-Erkrankungen da - wir geben euch wie immer einen Überblick, was so abging.

Quickies, der 17. Spieltag

Eintracht Münster III - Teutonia Coerde 5:0 (4:0): Coerde nur mit acht Spielern!
Der wohl kurioseste Fall des Wochenendes: Eigentlich hatte sich die Dritte von Eintracht Münster mit Trainer Michael Goßling auf den Abstiegskracher zwischen dem Vorletzten und Letzten der Tabelle gefreut. Dann konnte Teutona Coerde allerdings aufgrund von unzähligen Ausfällen nur mit sieben Feldspielern und einem Torwart antreten. Warum sich die Mannschaft von Burak Erkaslan das angetan hat, fragt ihr euch?

"Nach bereits zwei Nichtantritten waren sie gezwungen anzutreten", erklärt Staffelleiterin Imholt. "Beim dritten Mal wären sie vom Spielbetrieb ausgeschlossen worden." Weil im ersten Durchgang des Spiels dann Teutonia-Keeper Phillip Christiano Gomes verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste und auch nach der Pause ein Gästespieler sich verletzte, musste Schiedsrichter Antonio Macho das Spiel abbrechen. Sechs Spieler sind laut des Regelwerks zu wenig für eine Weiterführung.

Zu diesem Zeitpunkt stand es übrigens 5:0 für Eintracht III. Dass das Spiel mit einem Sieg für die Dritte gewertet wird, steht außer Frage. "Das geht jetzt vor das Kreissportgericht, wo dann nur noch geschaut wird, ob es beim 5:0 bleibt oder es doch 2:0 für Eintracht gewertet wird", so Imholt.
Tore: 1:0 Kolb (13.), 2:0 Springfeld (19.), 3:0 Dalhoff (33.), 4:0 Dalhoff (40.), 5:0 Dalhoff (52.)

SG Telgte II - BW Beelen II
Tore: 0:1 Hans (23.), 1:1 Keller (56.), 1:2 Hoffmann (57.), 2:2 Keller (69.), 3:2 Keller (73.)

SG Sendenhorst II - GW Westkirchen 0:4 (0:1)
"Es war einfach super wichtig, dass wir uns ein gutes Gefühl vor der Winterpause holen", meinte Robin Westhues hinterher. Und die letzte Hürde hatte GW Westkirchen auch mit Bravour gemeistert. Den starken Beginn vergoldete Gordon Steinkampf nach einer Flanke von Julian Nachtigäller (16.). Nach dem Pausentee erhöhten dann Tobias Lange (50.) und Lukas Schürmann (60.). Nachtigäller ließ dann den krönenden Abschluss folgen: Nach seinem Geschoss von einem Kopfball von der Latte ins Tor wackelt der Querbalken in Sendenhorst wohl heute noch (75.). "Das war wirklich eins der schöneren Tore", staunte selbst sein Coach. Westhues konnte übrigens mit der bisherigen Saison dann auch sehr zufrieden sein. "Elf Siege und nur 9 Gegentore ist mit der jungen Truppe ordentlich. Jetzt wollen wir schauen, dass wir nach der Pause oben dranbleiben."
Tore: 0:1 Steinkamp (16.), 0:2 Lange (50.), 0:3 Schürmann (60.) 0:4 Nachtigäller (75.)

SC Müssingen - VfL Sassenberg II: 2:0-Wertung für Müssingen
Folgende Situation: Sassenbergs Coach Stefan Brandt wurde unter der Woche positiv auf Corona getestet. Weil die Zweite vorher noch trainiert hatte, ließen sich alle Spieler, von den einige leichte Symptome zeigten, testen. Alle negativ. Trotzdem untersagten die Sassenberger den kränklichen und anderen Spielern die Auswärtsfahrt nach Müssingen. "Als reine Vorsichtsmaßnahme. Wir wollten dann das Spiel verlegen und waren uns auch mit Müssingen einig", so Brandt. Allerdings lehnte die Staffelleitung dann eine Spielverlegung ab. "Ganz einverstanden sind wir nicht mit der Entscheidung, weil es ja schon ein Rückrundenspiel war und man es hätte nachholen können."

Imholt hingegen erklärt schnell, wieso eine Verlegung nicht in Frage kam. "Die Durchführungsbestimmungen geben halt vor, dass nur bei drei positiven Corona-Fällen, die in Quarantäne müssen, ein Spiel verlegt werden kann", erläutert die Staffelleiterin. "Und wir haben es eben nicht nur schon vor dieser Saison angekündigt, dass wir es genauso machen. Ich kann den Verein auch verstehen, aber wer weiß, was dann im März los ist." Es solle ja so lange wie möglich gespielt werden und würde man sich nicht an die Durchführungsbestimmungen halten, wäre laut Imholt ein Spielverlegungs-Absetzungs-Chaos vorprogrammiert.

RW Milte - TuS Freckenhorst II: Absetzung
Keine Sorge! In Milte machte nur das schlechte Wetter den Kickern einen Strich durch die Rechnung. "Ich war selbst vor Ort und habe mit den Platz angeschaut", berichtet Imholt. "Der war unbespielbar." Da war also nichts zu machen.

TSV Ostenfelde - TSV Handorf II 2:1 (1:0)
In Ostenfeld wurde gespielt. Und der TSV holte gegen den Tabellensechsten aus Handorf sauwichtige Punkte im Tabellenkeller. Vor allem in der ersten halbe Stunde machten die Hausherren eine geile Partie. Folgerichtig erzielte Jan Wilmer auch nach einem Zuckerpass von Lewin Bültermann die Führung (23.). Im Anschluss ging dem TSV dann allerdings immer mehr die Puste aus. Einen Schritt mehr zu machen, fiel der Elf von Christoph Wellerdiek immer schwerer. Und auch nach dem Seitenwechsel beschränkten sich die Gastgeber aufs Verteidigen, ohne viel für Entlastung zu sorgen. Weil die Gäste aber auch bis zur Schlussphase nicht zwingend wurden, konnte Außenverteidiger Tom Deitert schließlich die Entscheidung erzielen. Nils Dohmens später Anschlusstreffer in der Nachspielzeit fiel dann auch nicht mehr ins Gewicht. "Das haben wir dann auch überstanden", fasste es Wellerdiek schließlich zusammen. "Dementsprechend war die Stimmung bei den Jungs nachher echt gut. So können wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen."
Tore: 1:0 Wilmer (23.), 2:0 Deitert (84.), 2:1 Dohmen (90.+2)

Wacker Mecklenbeck III - RW Alverskirchen 4:1 (2:1)
Weniger Spielglück geht wohl nicht! Nachdem Alverskirchen mit einem Traumtor von Alexander Vogt in Führung ging (10.), verursachte Niklas Röers mit einem Foul im eigenen Sechzehner einen Strafstoß: Am Elfmeter von Nicolas Joksch war Schnapper Lion Geßmann noch dran, der Ball sprang aber vom Innenpfosten hinter ihm ins Tor (25.). Vor der Halbzeit köpfte Marcel Reimann einen Eckball erst ans Aluminium, von wo die Murmel dann von Geßmanns Hand in den Gästekasten tickte (35.). Nach der Pause kam dann noch dazu, dass Tomasz Bartos im Springen einen Handelfmeter verursachte, den Joksch zur Vorentscheidung nutzte (52.). "Ja, die Gegentore waren unglücklich, aber wir haben es auch nicht erkämpft", resümierten Andreas Strump hinterher. "Die Leistung war solide, aber nicht gut genug. Mecklenbeck hat verdient gewonnen. Jetzt sind wir bei unseren ganzen angeschlagenen Spielern froh, dass Winterpause ist."
Tore: 0:1 Vogt (10.), 1:1 Joksch (25./FE), 2:1 Reimann (35.), 3:1 Joksch (52./FE), 4:1 Joksch (66.)