Krombacher-Pokal
Der etwas andere Trainereinstand
Von Luca Adolph
(08.08.22) Bei seiner Pflichtspiel-Premiere hat Trainer Emre Kücükosman einen Start nach Maß erwischt und GW Gelmer nach seiner Einwechslung einfach selbst in die nächste Runde gekickt. Am Punkt blieben die Gelmeraner cool und guckten den TuS Altenberge im ligainternen Pokalduell aus dem Turnier. Beim 6:5 (0:1) waren die Grün-Weißen jedoch nicht durchgängig die Ruhe selbst und brauchten so ihre Zeit, um die Begegnung auf ihre Seite zu lenken.
Beim Einstand des Trainerduos Emre Kücükosman und Vito Taurino hat es durchaus eine Weile gedauert, bis es bei Grün-Weiß fluppte. Neu formierte Altenberger fanden da schon eher Zugriff und provozierten einen Abstimmungsfehler in der Gelmeraner Hintermannschaft, aus dem prompt die Führung resultierte. Patrick Schulze war dazwischen gespritzt und hatte sich verdient die Führung stibitzt (12.).
Startschwierigkeiten abgelegt
"In der Kombi haben wir zum ersten Mal gespielt und man hat gesehen, dass da noch Hektik und Nervosität im Spiel war", erklärte Kücükosman. Altenberge hatte seinen Stiefel hingegen solide runtergespielt und durch Fabian Waning und Maxi Adler Chancen, um sogar noch einen nachzulegen. Vielleicht fehlte hier einer wie Simon Gerdes, den Ex-Trainer Freddy ten Voorde jedoch in die USA entführte, sodass er noch nicht für den TuS agierte. "Den ersten Durchgang beherrschen wir klar, aber machen die Dinger halt nicht rein. 1:0 war eben das gefährlichste Halbzeit-Ergebnis. Gelmer ist danach gut rausgekommen und hat an Oberwasser gewonnen", sagte TuS-Trainer Dennis Brunsmann.
Schon vor Kücükosmans Einwechslung (59.) kippte die Partie. Mit ihm auf der Platte ergaben sich für Gelmer dann auch Möglichkeiten, das Ding zu drehen. Ein Pfund aus der Distanz schmierte der spielende Coach an die Latte. Dann kam Soulaimane Jassab und netzte verdient (76.). Nach schicker Kombination hatte ihn Malte Drewes bedient und Jassab sodann aus der Drehung den Ausgleich markiert. "Bei den Temperaturen war es wichtig, das Spiel selber zu lenken und dem Ball nicht hinterherlaufen zu müssen. Mit einem Gegner auf hohem Niveau war das sicher schön anzusehen", sagte Kücükosman.
Als es daraufhin ins Elferschießen ging, waren bei Gelmer alle gewillt, für ihre Farben anzutreten. Nach Maximilian Kochs Glanzparade gegen den zuvor noch erfolgreichen Schulze, schnappte sich der Coach aber selbst das Spielgerät. Mit all seiner Erfahrung wusste er eben, den letzten Schuss auch zwischen die Stangen zu wuchten. "Ich habe gefragt, wer schießen will und es haben sich fast alle selbstbewusst gemeldet. Den habe ich aber selber geschossen. Bei sowas werde ich einfach nicht mehr nervös."
GW Gelmer – TuS Altenberge 6:5 n.E. (0:1)
0:1 Schulze (12.), 1:1 Jassab (76.)
Elfmeterschießen: Niermann, Drewes, Jassab, Lorecchio, Kücükosman - Chr. Hölker, Kemper, Gausling, Schulze (x)