Bösensell schnappt sich einen Hochkaräter

Von Malte Greshake

(10.07.23) Pünktlich zum Vorbereitungsstart ist beim SV Bösensell doch noch etwas passiert. Dem Team von Christian Hester und Bernd Westbeld schließt sich ein weiterer Neuzugang an. Und nicht irgendwer: Arne Stegt wechselt von Westfalenligist TuS Hiltrup rüber nach Bösensell, wo er einst in der Jugend das Fußballspielen erlernte und sein Vater Josef Stegt als Vorstandsmitglied aktiv ist.

"Aus diesem Grund haben wir auch bisschen Glück gehabt", meint Westbeld in Hinblick auf Arne Stegts Wurzeln. "Wir hatten im Winter schon Kontakt mit ihm und haben jetzt in den letzten Tagen seine Zusage bekommen. Wir freuen uns über einen Spieler, der uns mit seiner Qualität in allen Bereichen weiterhelfen kann. Arne soll vor allem seine individuelle Klasse und Erfahrung einbringen."

Denn eine gewisse fußballerische Reife bringt der 26-Jährige auf jeden Fall mit. In der Jugend wurde Stegt beim SC Preußen Münster ausgebildet. Danach wechselte er zur U19 des 1. FC Gievenbeck, wo er über die Zweite den Sprung in die erste Mannschaft schaffte. Für den 49er kickte er dann nicht nur in der Westfalenliga, sondern sammelte auch in der Oberliga Einsatzminuten. Anfang 2021 zog es Stegt dann nach Hiltrup. Beim TuS kam er zuletzt hauptsächlich in der Defensive zum Einsatz. "Zu seinen Gievenbecker Zeiten hat Arne aber auch schon weiter vorne gespielt", sagt Westbeld über den flexiblen Flemmer - und fügt schmunzelnd hinzu: "Wir werden schon eine Verwendung für ihn finden."

Wieder oben mitknickern

Beim 3:2-Testspielsieg am vergangenen Wochenende gegen Adler Buldern (Kreisliga A2 Ahaus-Coesfeld) kam Stegt urlaubsbedingt noch nicht zum Einsatz. "In der Partie ging es auch erstmal darum, sich nach einer anstrengenden Trainingswoche zu bewegen", erläutert Westbeld. "Wenn man mit einem Erfolg in die Vorbereitung startet, ist es dann umso schöner. Auch wenn man den Sieg natürlich noch nicht so hochhängen sollte. Wir stehen noch ganz am Anfang."

Wenngleich die Bösenseller in der neuen Spielzeit einiges vorhaben. "Dass wir wieder oben mitknickern wollen, ist ja klar", spricht Westbeld über mögliche Ziele. In der Vorsaison schnappte sich der SVB die Vizemeisterschaft und hat sich mit Hinblick auf die anderen Neuzugänge (u.a. Florian Bußmann und Henrik Wesberg vom BSV Roxel) nicht unbedingt verschlechtert.

"Trotzdem wird die Liga richtig hart", gibt der Coach zu bedenken. "Mit Altenberge ist ein richtiger Kracher runtergekommen, Amelsbüren ist dabei und auch Aasee schätze ich stark ein. Daneben wird es noch ein, zwei Überraschungen geben. Die ganze Liga kann sich warm anziehen." Für die Bösenseller sei es nun zunächst wichtig, die Neuzugänge einzuarbeiten. "Und dann wollen wir angreifen", so Westbeld abschließend.