Krombacher-Pokal
Mecklenbeck sorgt früh für klare Verhältnisse
Von Jost Klasmann
(01.09.23) Was darf dir im Pokal als Underdog am besten nicht passieren? Richtig. Du darfst dir nicht innerhalb von 20 Spielminuten vier Dinger fangen. B-Ligist RW Milte passierte dieses Missgeschick am Donnerstagabend. Und so zog Bezirksliga-Aufsteiger Wacker Mecklenbeck am Ende souverän mit 7:1 (4:0) in die nächste Pokalrunde ein.
Die ersten Zuschauer hatten sich noch nicht einmal auf ihren Plätzen eingefunden, da holte RW-Keeper Niklas Jost-Dahlhoff das erste Mal den Ball aus seinem Netz. Nach einem Ballverlust der Hausherren hatte Karl Grosfeld aus dem Zentrum zugeschlagen (4.). Wenig später erhöhte Melvin Enes Tugrul nach einem schnellen Angriff über außen auf 2:0 (9.). "So war früh der Pokalcharakter verflogen", meinte Miltes Coach Volker Hoffmann. Denn nur kurz darauf legte Tugrul noch einen drauf und traf aus 18 Metern genau in den Knick (14.), ehe Fabian Funke ebenfalls per Distanzschuss nachlegte (20.). Zugegeben, solche Dinger machst du auch nicht an jedem Abend...
Für Funke war es übrigens vorerst das letzte Spiel für Wacker, weil er fürs Studium vorübergehend das Land verlässt. So gesehen war's für ihn ein gebührender Abschiedstreffer - auch wenn sich die Milter wohl nur bedingt darüber freuten.
Mecklenbeck nimmt einen Gang heraus
Anschließend flachte das Spieltempo merklich ab und die Begegnung ging ohne weitere Tore in die Halbzeit. Daniel Efker, Trainer der Gäste, war stolz auf den reifen Auftritt seines Teams. "Wir haben im Vergleich zum letzten Ligaspiel auf zehn Positionen durchgetauscht", so der Coach, der Verletzte und verhinderte Spieler ersetzen musste. "Wir hatten die nötige Ernsthaftigkeit drin und haben kaum etwas zugelassen."
Auch im zweiten Durchgang trafen die Gäste wieder früh: Grosfeld baute die Führung weiter aus (53.). Nur danach leisteten sich die Wackeraner eine Unachtsamkeit. Bei einer Ecke schlug Marcel Westrup für die Hausherren zu (62.), was Efker hinterher gar nicht schmeckte. Mile hielt in der Schlussphase gut dagegen, auch wenn Stefan Bischoff (79.) und Sven Berghaus (90.) das Ergebnis für den Favoriten noch in die Höhe schraubten.
"Gerade die jungen Spieler konnte ihre Lehren aus dem Spiel gegen einen Bezirksligisten ziehen", sagte Hoffmann abschließend. "Trotz der Niederlagen haben alle in der Kabine schnell das Lachen wiedergefunden."
RW Milte - Wacker Mecklenbeck 1:7 (0:4)
0:1 Grosfeld (4.), 0:2 Tugrul (9.),
0:3 Tugrul (14.), 0:4 Funke (20.),
0:5 Grosfeld (50.), 1:5 Westrup (62.),
1:6 Bischoff (79.), 1:7 Berghaus (90.)