Oberliga Westfalen
Keine Einigkeit bei der Zweigleisigkeit
von Christian Lehmann
(17.07.20) Wir wollen ja nicht jeder noch so kleinen neuen Info hinterherjagen und Tag für Tag neue Wasserstandsmeldungen abgeben. Am Montag werden mit der Staffeleinteilung der überkreislichen Ligen viele Fragen beantwortet und der Weg für weitere Schritte hin zum Saisonstart geebnet. Bei der Frage, ob die Oberliga Westfalen künftig mit 21 Teams weiterhin eingleisig bleibt oder doch wie etwa in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz oder Südwest in zwei Staffeln eingeteilt wird, sorgt aber weiterhin für Diskussionen.
Eigentlich war das Thema mit der jüngsten Pressemitteilung des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen FLVW abgehakt. Dort hieß es: "Die Westfalenliga geht unverändert mit zwei Staffeln an den Start und die Oberliga Westfalen bleibt eingleisig." Nun jedoch wird weiter fleißig debattiert. In der kommenden Woche, so schreibt die Münsterland Zeitung, soll es einen virtuellen Staffeltag mit den Vertretern der 21 Klubs geben. Gegenüber der "WAZ" sagte Reinhold Spohn, Oberliga-Staffelleiter und Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses: "Ich gehe davon aus, dass dieses Thema auf der Videokonferenz von einigen Vereinen angesprochen wird." Man wolle offen über eine mögliche Teilung reden. Auch FLVW-Vizepräsident Manfred Schnieders erklärte gegenüber der Münsterland-Zeitung, dass "jedes andere Modell noch denkbar" sei.
Die Verantwortlichen in den betroffenen Klubs reagieren unterschiedlich auf die aktuelle Diskussion. Westfalia Hernes Trainer Christian Knappmann etwa wäre begeistert, wenn die Saison komplett mit 21 Teams in einer Staffel durchgespielt würde. "Das wäre megageil. Fußballspielen ist das Schönste auf der Welt. Ich hoffe, dann gibt es auch keine Winterpause", sagte er dem Westfälischen Anzeiger. Sein Kollege Steven Degelmann von der Hammer SpVgg ist hin- und hergerissen: "Grundsätzlich mag ich Spiele mehr als Training. Und auch, wenn es keine Winterpause geben würde, finde ich das okay. Aber keiner weiß, wie die Belastung auf die Körper der Spieler wirkt. Bei regelmäßigen Mittwochspielen müsste jedenfalls das Training umgestellt werden", sagte er dem Westfälischen Anzeiger. Auch Andreas Kersting, Sportlicher Leiter bei Westfalia Rhynern, äußerte sich hier. "Fakt ist, dass 40 Spiele hammermäßig viel ist. Zumal keiner weiß, ob nicht wieder eine coronabedingte Pause kommt."