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Kreisliga B3 - Quickies

Nach dem 4:1-Erfolg im Spitzenspiel gegen den FC Nordkirchen brachen bei GW Amelsbüren alle Dämme. Fotos: David Matthäus

Rückkehr mit Pauken und Trompeten


Von Christian Lehmann

(10.05.22) Über 400 Zuschauer, feinstes Sommerwetter, Einlaufkinder und sogar ein Stadionsprecher - sie hatten richtig aufgefahren am Häpper an diesem Sonntag, den 8. Mai. Das Spitzenspiel der Kreisliga B3 sollte ein besonderes werden. Und das wurde es auch. Mit 4:1 (2:0) schlug der Tabellenführer den - wann man den FC Nordkirchen II überhaupt noch so nennen konnte - ärgsten Verfolger und machte vier Spiele vor Saisonende den Meistertitel perfekt. Die Rückkehr der Grün-Weißen in die Kreisliga A nach acht Jahren - sie hätten nicht souveräner, verdienter, standesgemäßer verlaufen können. 150 Liter Freibier schmiss der Verein, um 20 Uhr sollen Gerüchten zufolge 280 Liter schon weg gewesen sein. Bis halb drei in der Nacht wurde gefeiert, geschunkelt und gelacht. "Das war ein geiles Erlebnis. Es ist gefühlt der ganze Verein aufgestiegen", sagt Meistermacher André Frankrone. "Wir haben beim Feiern ebenso große Maßstäbe gesetzt wie beim Fußballspielen..." 

Es gibt keine Bilanz und Statistik, die Team nach dieser Saison nicht anführt. 23 Siege aus 24 Spielen bei nur einem Remis (im Hinspiel gegen den FCN II), 110:22 Tore. Bestes Heimteam, beste Auswärtsmannschaft - ja sogar die Fairplay-Wertung führen die Amelsbürener an. "Es gab Phasen, in denen ich dachte, dass es jetzt mal einen gibt... Größten Respekt, dass die Jungs das so durchgezogen haben", zeigte sich selbst der Meistermacher überrascht. Als er im Sommer 2019 als Nachfolger von Marco Müller vorgestellt wurde, hatte er noch gesagt, es werde "Zeit brauchen, bis die Arbeit Früchte trägt". An zwei Corona-bedingte Saisonabbrüche hatte er da sicherlich nicht gedacht. Nun, sozusagen nach der ersten kompletten Saison, hat der langjährige Coach von Wacker Mecklenbecks Frauen Amelsbürens Männer zurück ins Kreisoberhaus geführt - und das mit einer Dominanz, die ihresgleichen sucht.

Viele Steine aus dem Weg geräumt

"Das für mich persönlich der Einstieg in den Herrenbereich so verläuft, ist natürlich überragend. Es gab diesen Dreijahres-Plan, aber es gab auch viele Steine, die wir aus dem Weg räumen mussten", sagt der Coach. Einen Schlüsselspieler aus seinem homogenen Gebilde herauszuheben, fällt ihm schwer. "Wir hatten eigentlich immer durchgehend 20 Mann beim Training und haben es so geschafft, die Qualität hochzuhalten." Liga-Toptorjäger Jan-Hendrik Möller sticht mit seinen 28 Saisontreffern heraus, es gab aber auch noch drei weitere Spieler, die zweistellig getroffen haben (Moritz Leisgang, Niklas Thewes, Alejandro Gomes) - und solche, die nicht (nur) wegen ihrer Offensivqualitäten wichtig waren. Keeper und Kapitän Lukas Wünnemann fällt einem hier zuerst ein. 

"Es ist einfach, die zu loben, die sportlich viel geleistet haben. Viele von denen, die nicht so häufig auf dem Platz standen, haben aber sicherlich auch einen riesengroßen Anteil", merkt Frankrone an. Frederik Winkelhaus etwa, der lange verletzt war und sich im Bereich Social Media engagierte, oder auch die beiden Ersatzkeeper Fabian Hövelmann und David Matthäus, die dafür sorgten, dass fast immer mit zwei Schnappern trainiert werden konnte. Leon Münsterkötter, als Defensivspieler meist wenig auffällig, aber ganz wichtig. "Wenn ich mir einen überragenden Spieler dieser Saison aussuchen müsste, dann wäre das Lukas Keeren", bricht es dann aber doch aus Frankrone heraus. Unersetzlich ist der Defensiv-Stabilisator im Aufbauspiel, dazu mit acht Saisontoren auch noch wahnsinnig torgefährlich. Für Frankrone aber das wichtigste: "Lukas ist einer, der immer will und auch neben dem Platz für den Verein lebt." 

Vorfreunde, aber auch Respekt vor der A-Liga

Ohne ein funktionierendes Kollektiv wäre diese Monster-Leistung aber nicht möglich gewesen, davon ist auch Frankrone überzeugt. "Der Zusammenhalt in der Truppe sucht Seinesgleichen - und ich komme aus Mecklenbeck und weiß, was Teamgeist heißt...", sagt Frankrone. Für ihn und sein Team stehen noch vier Spiele an, ehe es auf die Mannschaftsfahrt nach Mallorca geht. Nachlassen erlaubt der Coach aber nicht: "Wir haben das große Ziel, ungeschlagen zu bleiben. Es werden weder in der Aufstellung noch an einem Sonntag Geschenke verteilt. Wir wollen das bis zum Ende durchziehen."

In der kommenden Saison warten reizvolle Nachbarschaftsduelle mit Teams wie Rinkerode, Hiltrup oder Mecklenbeck. "Wir freuen uns vor allem auf die Lokalderbys gegen erste Mannschaften", sagt Frankrone. Er weiß aber auch, dass sein Team defensiv mehr gefordert sein wird und im Zuge der Reduzierung von drei auf zwei A-Staffeln ein volles Programm mit 32 bis 34 Spielen ansteht. "Es wird eine Mammut-Aufgabe, aber wir werden das hinkriegen. Jetzt werden wir erstmal genießen und alles mitnehmen, was geht. Der Stress wird schnell genug wieder da sein."

Die Väter des Erfolgs (v.l.n.r.): Co-Trainer Daniel Hänzelmann, Chefcoach André Frankrone und Torwarttrainer Holger Nischk.

Kreisliga B3, der 26. Spieltag

Concordia Albachten II - Wacker Mecklenbeck II 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Scheuer (38.), 0:2 Hardensett (89.)

SV Drensteinfurt II - SV Südkirchen 0:1 (0:0)
Tor:
 0:1 Rohlmann (90.+1)

TuS Saxonia Münster II - Werner SC II 4:4 (2:3)
Tore: 
1:0 Ballus (15.), 1:1 Schwerbrock (25.), 1:2 Aschoff (38.), 2:2 Walther (43.), 2:3 Schwerbrock (44.), 3:3 Ballus (73.), 3:4 Leenders (83.), 4:4 Müsker (89.)

VfL Senden III - Centro Espanol Hiltrup 0:1 (0:0)
Tor: 
0:1 Schneider (71.)

FC Polonia Münster - VfL Senden II 1:0 (0:0)
Tor: 
1:0 Marmar (88.)

SC Gremmendorf - SC Capelle 1:4 (1:1)
Tore: 
0:1 Walter (25.), 1:1 Olthues (31.), 1:2 Streppel (55.), 1:3 Walter (70.), 1:4 Rethmeier (71.)

GW Amelsbüren - FC Nordkirchen II 4:1 (2:0)
"Ich glaube, dass der Sieg hochverdient war", sagte GWA-Coach André Frankrone nach dem Meisterstück seiner Mannschaft. Die Hausherren mussten aber reichlich investieren, ehe der Titel in trockenen Tüchern war. In der Anfangsphase sorgten die Gäste vor allem durch die messerscharfen Standards von Kai-Uwe Klaka für Gefahr, ehe Niklas Thewes nach Steilpass von Moritz Leisgang der FCN-Defensive enteilte und zum 1:0 ins lange Eck traf. Kurz vor der Pause grätschte Goalgetter Jan Hendrik Möller nach Zuspiel von Emmanuel Boryor den Ball zum 2:0 ins Netz, damit war Nordkirchen angesichts weiterer großer Chancen durch Leisganz, Boryor und Tin Brünnemann gut bedient. Mit dem 2:1, einem Dropkick aus 35 Metern fast von der Seitenauslinie, machte es Klaka aber nochmal spannend. Dass die Partie erst in der 81. Minute durch einen 25-Meter-Hammer von Moritz Leisgang entschieden wurde, hatten die Amelsbürener ihren nicht sauber ausgespielten Kontersituationen zu verdanken. Lukas Keeren traf nach einer Ecke per Dropkick die Unterkante der Latte (75.), auch Lennart Korn, Thewes und Luca Zuch ließen das dritte Tor zuvor liegen. Für den Schlusspunkt sorgte Lukas Keeren mit einem flach getretenen, direkt verwandelten Freistoß. "Kämpferisch war Nordkirchen echt stark, sie haben gut dagegen gehalten. Unsere Spieler wollten es aber fünf Prozent mehr", so Frankrone.
Tore: 1:0 Thewes (14.), 2:0 Möller (40.), 2:1 Klaka (54.), 3:1 Moritz Leisgang (81.), 4:1 zur Mühlen (89.)



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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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