Ein Neuer, ein Alter und ein Bekannter

Von Pascal Bonnekoh

(16.01.23) In der Hinrunde ließen sich immer wieder Klagerufe aus Amelsbüren vernehmen. Der Grün-Weiße Kader kam des Öfteren an seine Grenzen. Für die anstehende Rückrunde ist man daher tätig geworden. Fabian Büring war noch gar nicht so wirklich weg, ist jetzt aber schon wieder da. Dazu haben Tim Brünnemann und Marius Klönne Kumpel und Mitbewohner Dario Popil von Amelsbüren überzeugt und mit Conrad Bäumchen schließt sich ein gestandener Verbandsligaspieler den Grün-Weißen an.

Fangen wir mit Büring an. Der wollte im Sommer seine Fußballschuhe eigentlich vorerst an den Nagel hängen und sich vollends auf seine Golf-Karriere fokussieren. Nach kürzester Zeit juckte es aber wieder in den Füßen, sodass er bereits im Laufe der Hinrunde schon wieder im Kader stand. "Er hatte wieder Bock zu zocken und wollte doch wieder anfangen. Im Sommer spielt er aber die deutsche Meisterschaft im Golf und wird daher häufiger fehlen", berichtet sein Coach André Frankrone. Popil zockte hingegen sein gesamtes Leben beim SV Drensteinfurt und dort zumeist mit der dritten Mannschaft in der Kreisliga C. Diese Truppe löste sich jedoch im vergangenen Sommer auf. Popil schloss sich der Zweitvertretung an, die in der Kreisliga B3 Zuhause ist. Und nach jetzt rund einem halben Jahr folgt direkt der nächste Sprung in die nächsthöhere Spielklasse.

"Er könnte sicherlich auch eine Liga höher spielen"

"Ihm war immer wichtig, mit seinen Freunden zu kicken. Er hat sicherlich die Fähigkeiten in der Kreisliga A zu spielen. Für mich war er eine kleine sportliche Wundertüte, da ich ihn vorher nicht kannte. Jetzt sind wir aber seit letztem Donnerstag wieder im Training und er hat einen guten Eindruck hinterlassen. Menschlich passt er sowieso rein. Er wohnt mit Brünnemann und Klönne in einer WG und ist daher bei uns in der Runde ein bekannter Hund", so Frankrone. Einen kleinen Haken hat die Geschichte allerdings doch noch. Denn der zeitliche Rahmen ist womöglich recht knapp bemessen. "Im Sommer wird er studienbedingt wahrscheinlich die Stadt verlassen. Bei so jungen Leuten weiß man aber eh nie, was in einem halben Jahr ist. Und wegen unserer Personalprobleme ist auch so ein kurzes Intermezzo für uns interessant."

Der letzte Spieler im Bunde wird wohl den Wenigsten etwas sagen. Das hat allerdings nichts mit seiner Qualität oder seinem Alter zu tun, sondern viel mehr mit seinem ursprünglichen Wohnsitz. Zuvor kickte er für den FC Blau-Weiß St. Wendel in der Verbandsliga Nord / Ost im Saarland. Inzwischen hat es ihn berufsbedingt nach Münster verschlagen. Da musste dann natürlich auch ein neuer Fußballverein her und das ist nun GW Amelsbüren geworden. "Wir hatten es in der Hinrunde schon mit einem Zweitspielrecht probiert, aber da war relativ schnell klar, dass das nichts wird. Seit Januar steht er uns jetzt aber zur Verfügung. Er ist ein absoluter Gewinn. Als Linksfuß planen wir ihn auf der linken Seite oder im Zentrum ein. Conrad bringt viel mit und ist ein cooler Typ. Die Verbandsliga Nord / Ost lässt sich vermutlich nicht mit der Westfalenliga vergleichen, aber er könnte sicherlich auch eine Liga höher spielen", freut sich Frankrone.