Kreisliga A2
Gekommen, um zu bleiben
Von Pascal Bonnekoh
(20.12.23) Wenn man die Tabellen der vergangenen Jahre durchforstet, findet man den SC Nienberge meistens irgendwo im unteren Tabellenmittelfeld. So ganz ohne Abstiegssorgen war man selten unterwegs, schlussendlich reichte es trotzdem häufig für einen einstelligen Tabellenplatz. Unter Gerrit Rolwes mauserte man sich in den vergangenen Jahren wiederum zu einem Team, das oben mitspielen wollte. Und genau da haben Johannes Frieling und Marcel Parras in diesem Sommer angesetzt. Da ist es nicht wirklich überraschend, dass das Trainerteam auch in der kommenden Saison die Nienberger Seitenlinie hüten wird. Eine Überraschung hat Frieling dennoch in der Hinterhand.
"Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit. Marcel und Johannes teilen sich das mehr oder weniger und machen da einen wirklich guten Job. Wir haben einen super Zusammenhalt und eine super Truppe, die auch schon zu 99 Prozent zugesagt hat. Wir sind sportlich auf einem guten Weg", berichtet Nienberges Sportlicher Leiter, Markus Eisfeldt. Nach dem fünften Platz in der Saison 2021/22 beendete man das vergangenen Jahr auf Platz sieben. Nach einer zuletzt nicht ganz so erfolgreichen Phase, steht der SCN aktuell auf Platz acht. Der vierte Tabellenplatz ist aber nur drei Punkte entfernt.
Sprem folgt Frieling jetzt doch
Dementsprechend fiel auch Frielings Bedenkzeit recht kurz aus: "Für uns gab es nicht viel zu überlegen. Es ist alles okay. Sportlich und menschlich sowieso. Wir haben hier einen guten Haufen. Und dann verliefen ja auch die Gespräche mit den Jungs positiv. Es passt alles." Die Tabelle scheint für den Coach hingegen nur eine nebensächliche Rolle zu spielen: "Wir wollen eine bessere Platzierung, aber vor allem wollen wir uns sportlich weiterentwickeln. Wir wollen mehr Spiele dominieren und eine bessere Chancenverwertung bekommen. Dann sollte der ein oder andere Punkt noch drin sein. Und mit Bösensell und Altenberge haben wir auch noch ein paar nette Heimspiele vor uns."
Kadertechnisch sieht's ähnlich gut aus. Ein, zwei Wackelkandidaten hat Eisfeldt zwar noch auf seinem Zettel, aber im Großen und Ganzen wird sich das Gesicht der Nienberger Truppe nicht verändern. Selbst bei der Zwoten sieht's gut aus, obwohl man zu Beginn der Saison noch über ein Abmelden nachgedacht hat. "Wir sind mit beiden Mannschaften super zufrieden und die Kommunikation läuft echt toll", so Eisfeldt. Dementsprechend wird man sich auf dem Transfermarkt auch eher zurückhalten, nachdem man im vergangenen Sommer noch rund ein halbes Dutzend Spieler nach Nienberge gelockt hat. "Wir haben ein junges Team und sind auf einem guten Weg. Es gibt keinen Grund, sich zu verstärken. Es sei denn, uns läuft noch jemand zu."
Und tatsächlich schließt sich jetzt sogar bereits im Winter ein neuer Spieler dem SCN an. Nachdem es vor der Saison noch nicht so ganz geklappt hat, kommt Maurizio Sprem jetzt doch in den Münsteraner Stadtteil. In Roxels erster Mannschaft kam er lediglich auf drei Spielminuten. Größtenteils lief er für die Zweite des BSV in der Kreisliga B auf. Frieling wird bereits wissen, auf was für einen Spieler er sich freuen kann. Letzte Saison kickte Sprem noch unter Frieling in der Zweitvertretung Roxels und kam in 26 von 30 Saisonspielen zum Einsatz. Noch ist allerdings nicht ganz klar, wann der Offensivspieler auch wirklich mitkicken kann. "Wir versuchen alles, dass er schnellstmöglich spielberechtigt ist. Ich freue mich, dass es jetzt endlich geklappt hat", so Frieling.