Kreisliga A2 MS
Alles im Namen des Teams tun
Von Pascal Bonnekoh
(04.02.21) Als ehemaliger Spieler von Davaria Davensberg fand Masen Mahmoud im Jahr 2016 den Weg über den TuS Hiltrup eher zufällig wieder zurück. Tief in einer Kriese streckten die Davaren ihre Fühler nach dem damals 28-jährigen Kicker aus und wurden dafür mehr als nur belohnt.
Nach der Hinrunde der Spielzeit 2015/16 standen erst magere drei Zähler zu Buche. "Das war ein Überfallskommando, was ich übernommen habe. Mir wurden alle Mittel zur Verfügung gestellt und ich konnte alle Spieler mitnehmen, die ich wollte. Man wollte nur die Klasse halten", erinnert sich Mahmoud. Die Anfrage aus Davensberg kam für ihn wie aus dem Nichts: "Ich hatte mich noch kaum mit dem Trainerdasein beschäftigt. Ich war 28 Jahre alt und habe in der Westfalenliga gespielt. Die Anfrage kam überraschend, aber ich habe mich überreden lassen."
Retter in der Not
Fünf Jahre später sind die Davaren, eigentlich durchgängig im oberen Mittelfeld der Liga zu finden. Mit ihren zahlreichen talentierten Zockern lehren sie so manchen Gegnern das Fürchten. Und auch wenn ab diesem Sommer ein neuer Trainer die Verantwortung tragen wird, so hört man aus Davensberg viel Dankbarkeit für die Arbeit, die Mahmoud gemeinsam mit seinem Co-Trainer Mike Raed geleistet hat. "Sie haben den Verein in einer schwierigen Situation übernommen und am Leben gehalten. Man weiß nicht, wo es sonst damals hingegangen wäre", so Tino Grote, Sportlicher Leiter der Davaren, vor einigen Wochen, als man den kommenden Abschied Mahmouds ankündigte.
Mahmouds erste Zeit bei Davaria ging von 2010 bis 2013, wo er unter anderem von Ismail Atalan trainiert wurde. Nach drei Jahren in der Landesliga stieg Davensberg 2013 ab und meldete sogar den Rückzug in die Kreisliga A an. Mahmouds Weg führte nach Hiltrup, von wo er dreieinhalb Jahre später wieder zurückkehrte. "Ich hatte immer einen Draht nach Davensberg gehalten und die Beziehung war immer gut", berichtet Mahmoud.
Wie es ab Sommer für Mahmoud weiter geht, steht wiederum noch in den Sternen. "Ich habe mit zwei Vereinen schon gesprochen. Ich weiß aber selbst noch nicht, ob ich direkt weitermachen möchte oder doch ein paar Jahre warten will. Da man auch noch nicht weiß, wann es weiter geht oder ob diese Saison überhaupt zu Ende gespielt wird, ist das Thema schwierig." Als Trainer setzt er besonderen Wert auf das Mannschaftsgefüge, sowie auf die Disziplin seiner Akteure. "Jeder Spieler soll alles im Namen des Teams tun. Nach 90 Minuten will ich sehen, dass sich der Spieler komplett aufgeopfert hat, sodass wir als Team das Spiel zu unseren Gunsten drehen konnten", so Mahmoud.