Konstanz in inkonstanten Zeiten

Von Pascal Bonnekoh

(26.01.21) Bei der zweiten Mannschaft von BW Aasee II herrscht beinahe zu jeder Zeit eine gewisse Fluktuation. Die Studententruppe erfreut sich zwar immer wieder an jungen und talentierte Neuzugängen, muss im Gegensatz dazu aber auch in regelmäßigen Abständen mit zahlreichen Abgängen umgehen. Und dann kommt derzeitig auch noch der vermaledeite Virus dazu, der alles nochmal komplizierter macht. Immerhin scheint auf der Trainerposition so langsam aber sicher eine gewisse Konstanz einzutreten. Denn das junge Trainerduo um Björn Hartmann und Felix Schatz haben auch für die kommende Spielzeit - und möglicherweise sogar darüber hinaus - zugesagt. Zumindest wenn nicht noch etwas Überraschendes dazwischen kommt.

"Es gab noch kein offizielles Gespräch mit dem Verein. Durch die Planung mit den einzelnen Studenten verschiebt sich einiges. Bei uns auch. Wir haben aber zugesagt, soweit man das als junger Mensch tun kann, wenn man mit der Ausbildung oder dem Studium noch nicht fertig ist", so Hartmann. Am liebsten würde der Coach aber ohnehin gemeinsam mit seinem Partner an der Seitenlinie noch einige Jahre bei Blau-Weiß bleiben: "Ich kann mir vorstellen auch in Zukunft Trainer zu sein. Jetzt ist es auch mal wichtig, wo wir so eine junge Mannschaft haben, zumindest in dieser Rolle eine Konstanz reinzubekommen. Solange Felix und ich in Münster sind und es beruflich passt, werden wir dabei bleiben."

"Mehr oder weniger zufällig" ins Trainergeschäft gefunden

Und auch wenn Hartmann noch für eine lange Zeit keine drei vorne beim Alter stehen haben wird, kann er bereits auf etwas Trainererfahrung zurückgreifen. Bei seinem Jugendverein, TuS Westfalia Wethmar, engagierte er sich im ganz jungen Nachwuchsbereich. Über BW Alstedde fand er dann studienbedingt den Weg nicht nur nach Münster, sondern eben auch in den Trainerbereich. "Der Trainerjob hängt ein bisschen mit meinem Berufswunsch Lehrer zusammen. Dinge vermitteln liegt mir. Bei Aasee bin ich dann in meiner Verletzungszeit mehr oder weniger zufällig dazu gekommen. Jetzt habe ich das Ganze als Spielertrainer fortgesetzt", so Hartmann.

Als Übungsleiter einer Herrenmannschaft hat sich der Coach nicht unbedingt der leichtesten Aufgabe angenommen. Immerhin herrscht nicht nur von Saison zu Saison beim Kader der Blau-Weißen eine hohe Fluktuation, sondern auch von Wochenende zu Wochenende. "Der Kern bleibt zwar, aber jede Woche stehen bei uns unterschiedliche Spieler zur Verfügung. Daher arbeiten wir an einem einheitlichem System, was man verinnerlichen kann und wo wir die meisten Stärken des Teams verbinden können.

Rekordverdächtige Zahlen beim Quarantäne-Workout

Am Wichtigsten ist für Hartmann aber ohnehin die Freude an der Sache: "Wenn die Jungs Spaß haben, bekommen wir automatisch etwas zurück." Insbesondere in der derzeit langanhaltenden Saisonunterbrechung wird deutlich, was der Trainer mit seiner Aussage genau meint. "Wir versuchen viel im Onlinetraining an der körperlichen Fitness zu arbeiten. Wir geben Dienstags und Donnerstags Einheiten mit und bekommen gleichzeitig sehr viel Feedback zurück, wie wir das verbessern können. Wir haben jede Woche eine Trainingsbeteiligung von 20-25 Leuten."