Krombacher-Pokal
Knappe Kiste in Davensberg
Von Malte Greshake
(15.09.23) "Dass Davensberg eine außerordentlich gute B-Liga-Truppe hat, wussten wir vorher", hielt Dennis Brunsmann hinterher fest. Gegen die Davaria hatten er und seine Altenberger am Donnerstagabend einen knappen 3:2 (1:1)-Sieg eingefahren. "Aber wir sind eben auch keine Pommestruppe", fügte der TuS-Coach hinzu. Weswegen die Hügeldörfler eben ins Viertelfinale vorrückten.
Denn von Beginn an hielt der A-Ligist in den Zweikämpfen dagegen, erspielte sich Chancen - und ging dann auch in Führung: Der flinke Simon Gerdes jagte einem Pass durch die Gasse hinterher und erzielte für seinen TuS das 1:0 (20.). Aber: Auch die Davensberger strahlten stets Torgefahr aus. Als Davaria-Kapitän Dennis Kreuzberg bei einer Ecke eine Direktabnahme auf den gegnerischen Kasten abfeuerte, konnte Robin Drees im eigenen Sechzehner noch rechtzeitig die Hände vors Gesicht ziehen und blockte den Ball so regelwidrig ab. Die Nase von Drees blieb zwar heile, Schiedsrichter Niklas Kalfayan zeigte allerdings auf den Elfmeterpunkt. Und Marcio Duarte-Melao glich per Strafstoß aus (31.).
Es entwickelt sich ein Schlagabtausch
Genauso ereignisreich ging es auch im zweiten Durchgang weiter. Die erste schlaue Idee hatten schließlich die Gäste: Nach einer Seitenverlagerung landete der Ball bei TuS-Außenverteidiger Felix Risau, der kurzerhand drei Gegenspieler natzte und die Murmel mit seinem schwachen linken Fuß irgendwie in den Davaria-Kasten wurschtelte (51.). Thomas Müller lässt grüßen. Auf der anderen Seite ließen Jeremy-Jamal Mustapha und Mahmoud Mahmoud für die Hausherren hingegen weitere Möglichkeiten liegen.
Je näher die Schlussphase rückte, desto hitziger ging es nun auf dem Platz zur Sache. Kalfayan hatte zur Beruhigung aber genug Gelbe Karten dabei. Und den Altenberger gelang es schließlich, nachzulegen: Dieses Mal schickte Drees den emsigen Gerdes auf die Reise. Dessen satter Schuss schlug zum 3:1 im Davaria-Gehäuse ein (71.). Weil die Gäste dann mehrmals ihre Überzahlsituationen schlampig ausspielten, blieb es bis zum Schluss offen. Der Anschlusstreffer von Sebastian Markmann nach einer Standardsituation kam für die Gastgeber jedoch zu spät (90.+3).
"Das war ein ausgeglichenes Spiel, aber leider hat es nicht mehr gereicht", meinte Davensbergs Coach Rojhat Atalan somit. "Immerhin können wir uns jetzt voll und ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Bisher hat jedes Pokalspiel bei uns im Kader seine Wunden hinterlassen." Brunsmann seinerseits zog dieses Fazit: "Nach der Halbzeit haben wir nochmal auf die Tube gedrückt. Das Pressing hat funktioniert und wir haben den Gegner besser gelenkt. Aus diesem Grund geht der Sieg am Ende auch in Ordnung."
Davaria Davensberg - TuS Altenberge 2:3 (1:1)
0:1 Gerdes (20.), 1:1 Duarte-Melao (31./HE),
1:2 Risau (51.), 1:3 Gerdes (71.),
2:3 Markmann (90.+3)