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Kreisliga A3

Verletzungen sind immer ungünstig. Die von Lukman Atalan kam jedoch mal völlig ungelegen. Seinen Weg ist er dennoch gegangen.

Atalans verzwickter Traum


von Luca Adolph

(24.12.20) Der Sprung in den Profifußball ist für Lukman Atalan kein großer mehr gewesen. Bei seiner letzten Juniorenstation stand er im Trikot von Preußen Münster voll im Saft und war kurz davor, es in den Oberliga-Kader der Adlerträger zu schaffen. Lukrative Angebote von Schalke 04 und Borussia Dortmund hatte er zuvor dafür sausen lassen. Doch eine hartnäckige Schambeinverletzung, die den Trainer von GS Hohenholte selbst heute noch begleitet, sorgte dann für ein abruptes Ende seiner Träume.

Begonnen hatte die Reise für den defensiven Mittelfeldspieler beim VfL Senden. Bis zur C-Jugend kickte Atalan hier in der Bezirksliga. Den Rufen der Preußen folgend spielte er sich hoch bis in die Junioren-Bundesliga und hielt hier zweimal die Klasse. Indessen teilte er sich mit Kumpel Nuri Sahin ein Zimmer in der Westfalenauswahl. Schon bald wurde auch die schwarz-gelbe Borussia auf ihn aufmerksam. Ein erfolgreiches Probetraining später hatte Atalan den Wechsel zu seinem Lieblingsklub eigentlich schon in der Tasche. Dann jedoch wurde ihm ein Platz in der ersten Garde der Preußen offeriert – ein Angebot, das er nicht ausschlagen konnte.

Hatte nie ein Problem, sich zu behaupten. Albachtens langjähriger Spielführer setzt sich gegen seinen Ex-Klub aus Selm durch.

Aufwärmprogramm mit Folgen

Vor einem Testspiel bei der SG Wattenscheid spielte sich Atalan im finalen Juniorenjahr mit Massih Wassey dann die Kirsche zu. Als es dann plötzlich in der Leistenregion zwickte, war ihm klar, dass irgendwas nicht stimmte. "Das Zwicken wurde immer schlimmer und so richtig habe ich es dann nie wieder in den Griff bekommen. Mein Ziel war es immer, Profi zu werden und dafür habe ich viel investiert. Damit, dass das nichts mehr werden würde, musste ich erstmal klar kommen", lässt der 32-Jährige tief blicken. Nach sechs Jahren war damit bei Preußen Schluss. Das Angebot für die Erste lief aus und in die Reserve zu wechseln, war für ihn nie eine Option.

Fortan versuchte er sich also auf Sparflamme bei Davaria Davensberg. "Man weiß damit umzugehen, nur noch bei 60 Prozent zu sein", sagt er weiter. Später führte es ihn über den SC Union Lüdinghausen zu GW Selm. Hier begleitete er die Fusion der beiden Selmer Vereine hin zur SG Selm und reiste parallel dazu während seiner Bundeswehrzeit von Berlin zu den Spielen. "Es war für mich selbstverständlich, immer da zu sein. Ich war nie einer, der geschwänzt hat", gibt Atalan preis. Bei GW Nottuln wollte er es in der Folge noch mal wissen und machte mit den Grün-Weißen den Aufstieg in die Verbandsliga perfekt. Den größeren Aufwand wollte der staatlich geprüfte Betriebswirt jedoch nicht mehr fahren. Ein weiterer Tapetenwechsel stand ins Haus.

Einstieg ins Trainergeschäft

Als sich dann 2013 bei Concordia Albachten ein Sechser verletzte, warf Trainer Simo Sroub seine Route aus und zog mit Atalan einen dicken Fisch an Land. "Scherzhaft habe ich immer zu ihm gesagt, dass er aufgrund seiner geringen Größe nie den Sprung als Sechser zum Profi geschafft hätte. Natürlich war das alles nur Spaß. Manchmal habe ich mich gewundert, was für Kopfballduelle er gewonnen hat. Lukman war immer ein Führungsspieler mit engagierter Einstellung und einfach sehr liebenswert", sagt Sroub über seinen ehemaligen Schützling aus Albachtener Zeiten. Unter dem späteren Trainer Jens Truckenbrod sammelte Atalan dann seine ersten Erfahrungen als Co-Trainer. Dabei hatte er Blut geleckt und wurde gegen Ende des vergangenen Jahres von seinem Arbeitskollegen und aktuell pausierenden GS-Stürmer Marvin Niehoff gelockt.

Als Nachfolger von Ralf Zenker übernahm Atalan also das sinkende Schiff in Hohenholte. In dreizehn Spielen wären es mindestens fünf Zähler gewesen, die die Gelb-Schwarzen auf das rettende Ufer benötigt hätten. Aufgrund von Corona gelang der Klassenerhalt dann aber am grünen Tisch. Mittlerweile befindet sich der Coach in seiner zweiten Spielzeit und verwandelte dabei den Abstiegskandidaten in einen ernst zu nehmenden Titelaspiranten. "Lukman ist sehr ehrgeizig und engagiert. Er weiß, wovon er spricht und hat mir mit seinem taktischen Wissen viel beigebracht. Ich halte ihn auch durchaus für ambitioniert, später mal höher zu trainieren", sagt der spielende GS-Torwarttrainer Patrick Hinkerohe über seinen langjährigen Kumpel.

In Hohenholte bewegte der Coach in kürzester Zeit so einiges. Freitags hielt Sporttherapeut Aaron Knüppel zuletzt physische Einheiten. Daran anknüpfend folgten Atalans Videoanalysen, auf die er sich im Schnitt rund sieben Stunden vorbereitet hatte. "Ich halte es für schwieriger, eine A-Liga-Truppe als eine in der Verbandsliga zu trainieren. Den Spielern fehlt generell oftmals die taktische Ausbildung und das Pflichtbewusstsein. Im Taktikbereich haben wir zuletzt viel gemacht, wovon die Jungs ziemlich viel umgesetzt haben. Das war auch für mich eine Bestätigung. Irgendwann könnte ich mir aber durchaus vorstellen, höher zu coachen", verrät er und plant derweil, alsbald seinen Trainerschein anzugehen.

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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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