Der Fokus liegt auf der eigenen Stärke

Von Lukas Münch

(06.02.20) Hoffnung ist ein zartes Pflänzchen. Das könnte derzeit die Devise bei GW Gelmer sein. Zufriedenstellend überwintern die Kicker auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga A1, holten dabei 38 Punkte (zwölf Siege) aus 17 Spielen und erzielten 47 Treffer. Einen kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch: Die Reserve des SC Münster 08 dominiert die Tabellenspitze, die gleichzeitig den einzigen Aufstiegsplatz in die Bezirksliga markiert, ungeschlagen mit elf Punkten Vorsprung auf Grün-Weiß.

Das heißt aber noch längst nicht, dass die Spannung komplett raus ist, denn: Nullachts erste Mannschaft spielt nach dem Landesliga-Rückzug der Ersten bekanntlich in der kommenden Spielzeit so oder so in der Bezirksliga. Derweil wird intern weiterhin erwogen, wie das Szenario im Falle eines zusätzlichen Aufstiegs der Zweiten gelöst wird. Sollte Nullacht auf den zweiten Platz in der Bezirksliga verzichten, wäre GW Gelmer bei der aktuellen tabellarischen Situation Nutznießer.

"Nicht unsere Baustelle"

Coach Hendrik Ahrenskötter möchte darauf allerdings weiterhin keine Gedanken verschwenden:"Was die Nullachter machen, ist nicht unsere Baustelle. Wir können uns nicht erlauben, auf die Konkurrenz zu schauen bei der aktuellen Tabellensituation." Sein Fokus gilt einzig und allein der eigenen Mannschaft, die mitten in der Wintervorbereitung für das erste Heimspiel gegen Münster 05 (1. März) steckt. Im Test gegen den Klub Mladost (Kreisliga B1) gab's einen 8:0-Sieg. Es sind drei weitere Vorbereitungs-Partien gegen den SV Bad Laer, den TuS Ascheberg und Wacker Mecklenbeck angesetzt - nicht gerade eine Testflut. Arenskötter erklärt: "Ich bin kein Fan davon, die Vorbereitung mit Testspielen vollzuballern".

Stattdessen setzt der Übungsleiter auf eine hohe Trainingsintensität. Erst nach der Vorbereitung im Sommer hatte der damalige Co-Trainer Arenskötter die Geschicke des bis dato erfolgreichen Simo Sroub übernommen. "Ich kenne und schätze die Mannschaft aus meiner Zeit als Co-Trainer sehr." 

Frischer Wind für alte Hasen

Verbesserungen verspricht er sich vor allem durch das intensive Training in der Vorbereitung und die beiden Neuzugänge Paul-Justus Renfert-Deitermann und Mark Behling. "Mit den neuen Spielern haben wir zwei, die uns sofort helfen. Mark hat bereits Landesliga-Erfahrung gesammelt, Paul hingegen ist ein junger Spieler, der aber in Greven in der Jugendabteilung auch schon höherklassig gespielt hat." 

Seine alteingesessenen Akteure möchte Arenskötter aber dadurch nicht aus der Verantwortung nehmen, im Gegenteil: "Die Neuen sind nicht da, um irgendjemanden zu entlasten. Sie sollen den Druck hochhalten und dafür sorgen, dass alle weiterhin heiß sind auf die kommenden Spiele. Die Vorbereitung und die gute personelle Lage geben uns die Chance, in unseren Formationen zu variieren."