Ein junges Quartett verstärkt Dreierwalde

Von Fabian Renger

(13.04.21) Bereits im Dezember kündigte Marc Vehr an, dass er schon einen Neuzugang für Brukteria Dreierwalde safe hätte. Darüber reden konnte er zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Das hat sich inzwischen geändert. Bei der Brukteria ist kadermäßig alles geritzt. Aus dem einen Neuzugang wurden nun sogar gleich vier.

"Stand jetzt's, wird's dabei bleiben", erklärt Vehr, der als Bindeglied zwischen erster Mannschaft und Obmann Tobias Greiwe fungiert, auf unsere Anfrage. Was auffällt: Das Quartett ist noch verdammt jung. Genauer gesagt: Jünger geht's im Seniorenbereich nicht. Alle vier Neulinge wechseln aus diversen A-Junioren-Mannschaften zum derzeitigen Tabellenachten.

Die vier Neulinge

Finn Ahaus ist Sohn des langjährigen Dreierwalder Zockers und Torwarttrainers Guido Ahaus. "Er kennt die ganzen Jungs daher schon ewig lange", berichtet Vehr. Finn Ahaus könnte als Sechser oder Innenverteidiger auflaufen. Er kommt aus der A-Jugend der JSG Hauenhorst/St. Arnold.

Ebenfalls defensiv, aber eher für die Außenpositionen, ist Felix Benighaus vorgesehen. "Ein Dreierwalder Junge, der zurück wechselt", sagt Vehr über den aktuellen U19-Akteur des SC Altenrheine.

Dreierwalder Jungs sind auch Paul Albersmann und Matz Hermeling. Beide spielten früher für den heimischen Verein und tragen derzeit noch das Dress der Landesliga-U19 des SC Spelle Venhaus. Im Sommer kehren sie zurück in die alte Hood. Albersmann ist zentral offensiv einsetzbar, Hermeling eher auf den offensiven Außenbahnen beheimatet.

Schleichender Generationenwechsel - nur zwei Abgänge

Ist bei der Brukteria der Jugendwahn ausgebrochen? "Wir haben mehrere ältere Hasen, die langsam aufhören, aber noch etwas weitermachen", beantwortet Vehr diese Frage. Michael Ungruh oder Tobias Schütte Bruns bleiben beispielsweise auch kommende Saison. Ein gutes Zeichen, findet Vehr: "Für die jungen Leute ist es ganz stark, weil sie so viel an Erfahrung aus Ligen wie der Oberliga mitnehmen können. Wichtig ist es aber, dass die jungen Leute nachkommen." Und dass die mittelalten zeitnah eine Führungsposition einnehmen. Namentlich fallen ihm hier Aktive wie Robin Steggemann oder Sebastian Vennemann ein. "Die sind dann Mitte 20 und können die alten Herren ablösen", so Vehr. Besonders toll für ihn ist übrigens, dass Keeper Yannick Hasenclever auch in der neuen Spielzeit die Bälle für Dreierwalde hält.

Vehr selbst ist 34 und gehört zu den zwei Abgängen. Familiär und beruflich passt es für ihn als Flemmer einfach zeitlich nicht mehr. Ähnliche Gründe führt auch Thomas Sommer an, der sogar noch etwas älter als Vehr ist.

Biathlon und Lauf-Challenges

Dafür hatte Vehr Glück. Gemeinsam mit Jan Niemöller bewältigte er eine der vielen Lauf-Challenges des  Trainerteams um Chefcoach Jan Wissing und dessen Co Oliver Tetenborg ziemlich erfolgreich. "Wir hatten einen ziemlich guten Schnitt", erzählt Vehr belustigt über den dritten Rang und hängt lachend an: "Vom wem der ausging, kann ich aber nicht sagen..." Wissing wurde sehr kreativ. Über den Ort verteilt baute er verschiedene Stationen mit unterschiedlichen Laufeinheiten auf. Eine Art Biathlon.

Die ersten drei Teams bekamen einen Preis, die letzten durften/mussten einen ausgeben - oder auch mal in der Advents-Zeit Nikoläuse an die Minikicker des Vereins verteilen. Michael Ungruh und Felix Determann schlüpften daher damals ins Nikolaus-Kostüm. "Sie haben beim Laufen auf ganzer Linie versagt", feixt Vehr. Aber die "Bestrafung" dürfte wohl für beide Parteien zu verkraften gewesen sein...